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In den meisten Bundesländern haben die Sommerferien begonnen, in manchen enden sie sogar schon. Ich bin sicher, nie haben Schüler*innen, Eltern, Pädagog*innen diese Auszeit so sehr nötig gehabt wie nach diesem Ausnahme-Schuljahr mit seinen ständigen kurzfristigen Änderungen und Unplanbarkeiten. Während ich kurz vor der Ziellinie (aka Ferienbeginn) im Job nochmal richtig Gas geben musste, liefen privat die Vorbereitungen auf den Jahresurlaub: Reiseroute festzurren, Wanderausrüstung aufstocken, diverse Impfungen bekommen, Katzensitting organisieren und natürlich die richtige Reiselektüre finden. Im Tourenrucksack ist zwar keines der Bücher gelandet, die ihr heute mit der Sonntagsleserin entdecken könnt, aber den Rezensionen der Bloggerinnen solltet ihr dennoch eure Zeit schenken.


 

Vom englischen Arbeiter*innenleben, pfälzischen Flüchtlingen, einer russischen Feerie und der Unterdrückung von Frauen

Anette hat sich im Juli unter anderem zwei Büchern gewidmet, die beide Sachbücher und Klassiker der englischen Literatur sind: Daniel Defoe solidarisiert sich in seinem Essay mit den Menschen, die im 18. Jahrhundert von der Pfalz nach Großbritannien flohen. George Orwell schreibt dagegen über die schwierigen Lebensbedingungen und Diskriminierung der englischen Arbeiter*innen und plädiert für den demokratischen Sozialismus. Doch so sehr sich Defoe und Orwell für benachteilige Menschen einsetzen wollen, sind sie doch selbst nicht frei von Vorurteilen und -Ismen, wie ihr auf Nettebuecherkiste nachlesen könnt.

Einen Klassiker anderer Art stellt uns Miss Booleana vor: Mal wieder in Laune für russische Literatur, wurde ihr die Feerie „Das Purpursegel“ von Alexander Grin ans Herz gelegt. Wie es ihr gefallen hat und was eine Feerie überhaupt ist, erfahrt ihr in Steffis Besprechung.

Sarah Halls „Die Töchter des Nordens“ begegnet man in den letzten Monaten häufiger in der Buchwelt. In der Tradition von Margaret Atwoods „The Handmaid’s Tale“ („Der Report der Magd“) schafft die Autorin ein Szenario, in dem die Rechte der Frauen extrem eingeschränkt werden. Mareike von Nordseiten zeigt sich von der Umsetzung aber nicht ganz überzeugt.

„Katzen brauchen furchtbar viel Musik“

Die Pandemie hat uns ja alle verstärkt vor die Bildschirme gezwungen. Das hat aber auch zur Folge, dass ständige neue – mal hilfreiche, mal einfach unterhaltsame – Tools und Websites aufploppen. Sehr gut geeignet fürs Zwischendurch-mal-albern-sein ist das simple Musik-Tool Bongo Cat, hinter dem sich – wie der Name schon verrät – eine Bongo, Piano, Tamburin etc. spielende Katze verbirgt. Funktioniert browserbasiert am Rechner und am Mobile Device. Viel Spaß beim Trommeln, Rasseln, Miauen und in-die-Tasten-hauen!


Im Rahmen der 2014 von Bücherphilosophin Katarina ins Leben gerufenen Beitragsreihe “Die Sonntagsleserin” teile ich am ersten Sonntag des Monats eine Auswahl an Online-Beiträgen, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten