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Im Rahmen der 2014 von Bücherphilosophin Katarina ins Leben gerufenen Beitragsreihe “Die Sonntagsleserin” teile ich am ersten Sonntag des Monats eine Auswahl an Artikeln und Seiten, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten.


Leseprojekte zum Entdecken, Erleben, Drin-Verlieren

Momentan stecken einige meiner Lieblingsblogger in längerfristigen Projekten. Ich liebe es ja, in dieser Form vertiefend in Bücherwelten einzusteigen und das Lesen der anderen auf eine intensive Art zu verfolgen.

Marc von Lesen macht glücklich verbringt den Herbst mit den Tausendseitern von Nino Haratischwili und ließ uns im Oktober nahezu live an seiner Lektüre von „Die Katze und der General“ teilhaben. Wer wenig Zeit hat und Marcs endgültiges Urteil zu diesem Werk lesen möchte, findet bei Marc natürlich wie gewohnt eine gelungene, differenzierte Besprechung. Ich empfehle jedoch, einen Blick in alle Beiträge seines Nino Leseherbstes zu werfen.

Miss Booleanas Leseherbst ist dagegen seit September russisch geprägt. Steffi liest dabei die ganze Bandbreite vom Sachbücher über Fantasy bis hin zu den großen Klassikern. Im Oktober konntet ihr daher auf ihrem Blog Besprechungen zu Sergei Lukjanenkos „Wächter der Nacht“ und Dostojewskijs „Der Spieler“ finden.

Nicht fehlen dürfen in der Oktober-Rückschau die neusten Beiträge zu #WomeninSciFi auf Binge Reading & More. (Ich liebe die Reihe, auch wenn sie nicht gut für meine Wunschliste ist.) Dieses Mal widmete sich Sabine der Dystopie „Find Me“, die das Thema Epidemie erfrischend anders behandelt, sowie dem Roman „Speak“, der alle anspricht, die gerne über das Verhältnis von KI und Mensch philosophieren. Als Gastrezensentin stellt uns Marion von Schiefgelesen im Rahmen der Rubrik „Rooster´s Garden“, die Fortsetzung von Olivia A. Coles „Panther in the Hive“, vor. Das wohl außergewöhnlichste Werl in der Reihe #WomeninSciFi stellt jedoch Kunsthistorikerin Moni vor: eine Handschrift aus dem Mittelalter, in der die Französin Christine de Pizan eine Welt schildert, in der die Geschlechter gleichberechtigt sind.

Rezensionen

Ein Buch, das mir in den letzten Wochen häufiger begegnet ist „Mein Ein und Alles“ von Gabriel Tallent. Entgegen des unschuldig anmutenden Titels und Covers verbirgt sich zwischen den Buchdeckeln keine leichte Lektüre. „Das ist ein wirklich heftiges Buch. Ich bin nicht zimperlich, aber hier waren einige Szenen, die mir ziemlich unter die Haut gingen und die mir teilweise zu krass waren. Tallent hat trotz den krassen Szenen ein gutes Buch geschrieben, aber definitiv kein unumstrittenes und es wird nicht jedem gefallen“, resümiert beispielsweise Sabine auf Binge Reading & More.

Buchbloggerin Friederike zeigt sich – trotz anfänglicher Sorge, enttäuscht zu werden – sehr begeistert von Dörte Hansens „Mittagsstunde“, einem Roman „über das Leben und darüber, dass wir den Lauf der Zeit nicht aufhalten können. Und darüber, dass es vielleicht Zeit für etwas Neues ist.“

Als kriminalistisches Kammerspiel à la Romeo und Julia in der Schweiz beschreibt Iris auf ihrem Blog der Schurken Gabriela Kasperskis „Quittengrab“. Klingt ungewöhnlich und äußerst spannend.

Düster ging es auch bei Miss Booleana zu, die sich sehr angetan von E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ zeigt. Wer es lieber etwas humorvoller, aber nicht minder außergewöhnlich mag, denen empfiehlt Steffi „Good Omens“ aus der Feder von Terry Pratchett und Neil Gaiman.

Dumas‘ berühmte Musketiere leisteten Ute während einer Zugverspätung spontan Gesellschaft. Auf Buchstapelweise schwärmt sie so sehr von der Begegnung mit d’Artagnan, Porthos, Aramis und Athos, dass ich mir (zum 100. Male) vornehme, endlich Dumas‘ Klassiker zu lesen.

Und sonst so?

Auf booknapping verrät uns Sandra, warum ihr US-Comics im Original lesen (und vorbestellen) solltet und wie ihr über sämtliche Neuerscheinungen auf dem Laufenden bleibt, ohne euer Postfach mit Newslettern zumüllen zu müssen.

Ute nimmt uns auf Buchstapelweise mit zu einer Lesung von Krimi-Autor Tony Parsons und dessen deutschen Hörbuchsprecher Dietmar Wunder. Sehr lebendig geschildert gibt der Beitrag uns das Gefühl, selbst vor Ort gewesen zu sein.

Die Vorweihnachtszeit ist nicht mehr weit, zwischendurch steht vielleicht auch noch der ein oder andere Geburtstag an. Auf Lesestunden hält Tobi für diese Anlässe passende Geschenke für Bibliophile bereit – abseits von dem 1.000sten Lesezeichen, Leselampen, Leselotten und Tassen. Die Sammlung ist dabei kunterbunt und umfasst vom edel aufgemachten Klassiker über Comics im Sonderformat bis hin zum Abenteuerspielbuch so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann.

Sas informierte auf sas.verse im Rahmen einer Themenwoche über das breite Spektrum der Asexualität, räumte mit Vorurteilen auf, ließ verschiedene asexuelle Personen zu Wort kommen und widmete sich der Repräsentation asexueller Menschen in den Medien.