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Im Rahmen der 2014 von Bücherphilosophin Katarina ins Leben gerufenen Beitragsreihe “Die Sonntagsleserin” teile ich am ersten Sonntag des Monats eine Auswahl an Artikeln und Seiten, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten.


Buchbesprechungen

Jared Muralts Comic „The Fall“ entführt uns in eine Zeit, in der ein tödlicher Grippevirus zur Katastrophe wird. Erzählt wird das bedrohliche Szenario in pastelligen Tönen und aus Sicht einer vierköpfigen Familie. Sandra von Booknapping zeigt sich begeistert von der Umsetzung und setzte mir den Comic auf die Wunschliste.

„Man mag nicht glauben, wie spannend das Schicksal von drei Tulpenablegern sein kann“, schreibt Sabine auf Binge Reading & More über Alexandre Dumas‘ „The Black Tulip“. Doch wer nun eine friedliche, fast schon idyllisch anmutende Geschichte erwartet, irrt. Denn „The Black Tulip“ ist auch voll von Grausamkeit und Gewalt.

Schulmassaker werden vor allem durch (ehemalige) Schüler verübt. In „Rupture“ verändert Autor Simon Lelic dieses Szenario, indem der Täter kein Schüler, sondern ein Lehrer ist. Für Elli vom wortmagieblog hat Simon Lelic damit „vermutlich das beste Debüt [geschrieben], das ich jemals gelesen habe“.

Eine meiner aktuellen Lieblingsbeitragsreihen findet sich bei RikeRandom: Seit Ende Juni stellt Rike unter dem Titel „Comics kurzgefasst“ jeweils mehrere Comics zu einem bestimmten Schwerpunkt vor. Den Auftakt-Post hatte ich euch bereits in der letzten Sonntagsleserin vorgestellt. Im Juli drehten sich die Vorstellungen um Comics mit f/f-Beziehungen sowie um First Volumes von Serien verschiedener Genres.

Außerdem konnten wir uns im Juli wieder über neue Beiträge der Rubrik #WomeninSciFi bei Binge Reading & More freuen. Sabine stellt uns mit Kelly Eskridges „Solitaire“ eine Zukunft vor, in der zwar endlich weltweiter Frieden herrscht, die deswegen aber (natürlich) nicht gänzlichen Vorbildcharakter hat. Birgit von Sätze & Schätze empfiehlt uns mit „Die Hochhausspringerin“ ein Buch, in dem das Thema Leistungsgesellschaft auf die Spitze getrieben wird und Marius von Buch-Haltung rückt mit Margaret Cavendishs „Die gleißende Welt“ eines der ersten, aber lange vergessenen Werke der Science Fiction in den Fokus. Außerdem erschienen bei Binge Reading & More meine Gedanken zu Nnedi Okorafors afro-futuristischem Roman „Lagune“.

Weitere Beiträge rund um Bücher und das Lesen

Nach der Lektüre von „The Handmaid’s Tale“ widmete sich Miss Booleana der aktuellen, grandiosen Verfilmung mit Elisabeth Moss und der, nun ja, weniger gelungenen Adaption durch Volker Schlöndorff. Worin die Stärken und Schwächen der Umsetzungen liegen und wie sie das von Margaret Atwood erdachte Szenario übernommen und erweitert haben, erfahrt ihr >hier<.

Auf Fantastische Antike gab es wieder viel zu lesen über Gedanken und Motive, die sich regelmäßig in der modernen Literatur finden lassen, aber bereits vor Jahrtausenden zu Gedankenexperimenten einluden. Michael Kleu beleuchtet die Auseinandersetzung mit künstlichem Leben, insbesondere künstlichen Frauen, in der Antike. Holger Kellmeyer geht auf die Rolle von Gladiatorenspielen in der fantastischen/ dystopischen Literatur ein und Tim Korylec spürt den Ursprüngen von Marvels Thanos nach.

Elena von Emerald Notes hatte im Juni Gelegenheit, eine Lesung von Robert Seethaler zu besuchen. Ihr Bericht von diesem Erlebnis ist so persönlich und detailliert, dass er mir das Gefühl gegeben hat, selbst im Publikum gesessen zu haben.

Die Lektüre von Sofi Oksanens „Als die Tauben verschwanden“ führte Marius von Buch-Haltung zu der Frage, woran es liegt, wenn er zu einem Buch keinen Zugang findet.

Mareike von Crow and Kraken übte unlängst Kritik an Büchern von Nora Bendzko und Liza Grimm. Im Nachgang hat Mareike mit den beiden Autorinnen ein ausführliches und sachliches Interview über das oftmals viel zu hitzig diskutierte Thema der Verrisse geführt.

Autorin und Booktuberin Jen Campbell widmete sich im Juli der Entstehungsgeschichte und den Hintergründen von „Schneewittchen“. Neben dem allseits Bekannten erfahren wir viel über ähnliche Geschichten aus anderen Kulturkreisen und die Ursprünge bestimmter Elemente des Märchens. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Schneewittchen auf wahren Begebenheiten beruhen soll oder dass die sieben Zwerge darauf zurückgehen, dass früher vorrangig Kinder in Minen arbeiten mussten?

Lesenswertes abseits der Literaturwelt

Miss Booleana hört von Schüler*innen nach Ablauf der Praktikumszeit häufig, dass sie sich Programmierung nicht so „frustrierend“ vorgestellt haben. Steffi ging daher der Frage nach, ob Informatik wirklich ein so frustrierendes Berufsfeld ist.