Hallo ihr alle!

Es ist mittlerweile zwei Monate her, seit ich mich zurückzog und in all der Zeit habe ich viele liebe Zeilen und Wünsche von euch erhalten. Anfangs nahm ich mir vor, auf jede Nachricht einzeln zu antworten. Aber die Wahrheit ist: Es wurden irgendwann zu viele und ich könnte nun Tage ausschließlich mit dem Beantworten verbringen. Daher möchte ich euch allen an dieser Stelle von ganzem Herzen danken für eure besorgten, tröstenden Worte, die ihr hier auf dem Blog, per Mail, Signal, Facebook, Twitter oder Instagram hinterlassen habt! Ihr habt mich damit wirklich etwas überwältigt (im positiven Sinn) und jede einzelne Nachricht hat mir ein Stückchen Kraft geschenkt. Danke dafür!

Ich bin noch weit davon entfernt, zu sagen, dass es mir wieder gut geht, aber ich komme durch den Alltag und es ist ein Stück Normalität zurückgekehrt. Die ersten Wochen war ich nicht einmal in der Lage, zu lesen. Lesen war sonst etwas, das ich selbst bei großen Schicksalsschlägen noch konnte, da Bücher immer mein Anker waren. In den vergangenen Monaten habe das Lesen, das Bloggen und den Austausch mit euch jedoch immer mehr vermisst. Seit Anfang Mai habe ich dank der Tintenwelt und Sara Gruens „Wasser für die Elefanten“ zurück zum Lesen gefunden und kehrte etappenweise in die sozialen Netzwerke zurück.

Mit DSGVO-bedingter Verspätung und voller Ungeduld wird nun auch der Blog wieder mit Leben gefüllt. In diesem Sommer werden euch hier unter anderem folgende Bücher begegnen:

Nnedi Okorafor: „Lagune“

Nnedi Okorafors in Nigeria angesiedelte Science Fiction ist mein Beitrag zum #WomeninSciFi-Projekt von Binge Reading & More. Atmosphärisch dicht, bildgewaltig und mit einem der eindrucksvollsten ersten Kapitel, die ich seit Jahren gelesen habe.

Mitch Cullin: „A Slight Trick of the Mind“

Ich gebe es zu: So richtig begeistern konnten mich die Geschichten um Sherlock Holmes nie. Einzige Ausnahme war bislang die Verfilmung mit Sir Ian McKellen. Ich liebte McKellens Darstellung des alternden Detektivs, das Setting, die Kameraführung, den Erzählstil – und die Bienen. (Bienen gewinnen immer schnell meine Aufmerksamkeit.) Seit Monaten wandert mein Blick immer wieder zu dem Roman, auf dem der Film basiert. „A Slight Trick of the Mind“ von Mitch Cullin wird mich daher während meines Sommerurlaubs begleiten und ich bin schon jetzt voller Vorfreude.

Stephen King: „The Waste Lands“ (The Dark Tower III)

Marcs Projekt Dark Tower geht weiter. Aktuell stecke ich mitten im dritten Band der Reihe, der mir schon jetzt gut gefällt und deutlich mehr nach King klingt als die beiden Vorgänger.

Simon Schwartz: „Ikon“

Simon Schwartz neuestes Werk stand seit der Ankündigung in Frühjahr 2017 auf meiner Wunschliste. Wieder einmal widmet sich der Künstler einer ungewöhnlichen, aber wahren Lebensgeschichte: In „Ikon“ erzählt er uns von einer Frau, die eines Tages in eine psychiatrische Einrichtung in Berlin gebracht und für die russische Zarentochter Anastasia Romanowa gehalten wird. Nachdem mich Simon Schwartz damals mit „Packeis“ so begeistern konnte, habe ich an „Ikon“ hohe Erwartungen.

Fumiyo Kouno: „In This Corner of the World“ (Band 1)

Fumiyo Kounos Manga um eine Frau im Japan der 1940er war eine zufällige Entdeckung am Gratis Comic Tag. Thema und optische Umsetzung sprachen mich sofort an. Als ich später durch das Carlsen-Programm stöberte, stieß ich auch auf die Werbung zu „In This Corner of the World“, in welcher der Manga „Fans von ‚Die letzten Glühwürmchen'“ empfohlen wurde. „Die letzten Glühwürmchen“ ist ein berührender Anime über zwei Geschwister, die nach dem Tod ihrer Eltern in dem vom Krieg gebeutelten Japan ums Überleben kämpfen und zählt zu den besten Animes aller Zeiten. Wer ihn noch nicht kennt: unbedingt nachholen – erst recht, wenn ihr bislang keinen Zugang zu Animes fanden oder Vorbehalte gegenüber dieser Filmkunst haben.

Viele Grüße
Kathrin