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Das letzte Quartal des Jahres hat begonnen. Das bedeutet beruflich: Deadlines, Abschließen alter und Anstoßen neuer Projekte, Jahresberichte etc. Aber auch privat standen etliche Termine und To Dos an. Momentan sehne mich nach nichts mehr als nach einem Wochenende auf der Couch mit Büchern und Games, oder ein, zwei schönen Herbstwanderungen. Online war ich daher im Oktober eher stille Mitleserin, habe wenig kommentiert oder gepostet. Die Sammlung der Sonntagsleserin versteht sich daher dieses Mal umso mehr als ein: „Danke für eure tollen Beiträge!“


 

Schaurig-Böses – von glitzernd bis blutig

Der Oktober stand wie gewohnt im Zeichen von Halloween. Wer sich noch nicht genug gegruselt hat, findet auf den Blogs unzählige Empfehlungen. Wer es klassisch mag, wird bei Lesen macht glücklich fündig, wo Marc eine Liebeserklärung an Stephen Kings „ES“ veröffentlicht hat und auf „Billy Summers“ neugierig macht, wenngleich Letzteres keinen Suspense und Horror im engeren Sinne bietet.

Mit Ray Bradburys „Das Böse kommt auf leisen Sohlen“ stellt uns Miss Booleana einen weiteren Horror-Klassiker vor. Auch wenn sich die Frage stellt, was gruseliger ist: die Story oder Bradburys Frauenbild.

Auf Binge Reading & More hat Sabine eine breite Palette düsterer Lektüren zusammengetragen, die zwar nicht alle unheimlich sind, aber ideal für dunkle Herbstabende sind.

Albtraumhaften Lektüren ganz anderer Art haben sich Ariane, Christin und Sandra in ihrer neusten Folge des Comicklatschs gewidmet: Hier ist der Horror glitzernd, pink, ordinär, flach, klischeebeladen und vor allem trashig.

Weiteres rund um geschriebene, gesprochene, gezeichnete Geschichten

In Becky Chambers Novelle „A Psalm for the Wild-Built“ treffen ein Mönch und ein Roboter aufeinander und spüren gemeinsam der Frage nach, was Menschen abseits existenzieller Dinge wirklich brauchen. Ob das lesenswert ist, erfahrt ihr bei Rike Random.

Es gibt viele erste Sätze aus Büchern, die so berühmt sind, dass sie sogar diejenigen kennen, die das Buch nie gelesen haben. Aber so wichtig wie ein einer Satz eines Buches ist, so bedeutend können auch die letzten Sätze sein. Sie können auf ein offenes Ende deuten, eine Fortsetzung ankündigen, das bisher Gelesene komplett auf den Kopf stellen, uns mit Geschehnissen und Figuren im Buch versöhnen, uns wütend oder melancholisch machen. Miss Booleana hat sich ein paar letzte Sätze genauer angesehen.

Auf ihrem Kunstblog hat Steffi alias Miss Booleana einen Comic veröffentlicht, der sich mit Gelüsten, Gier, Käuflichkeit und Heißgetränken beschäftigt.

Wenn ihr diese Zeilen lest, bin ich gerade dabei, die gestrige Lesung von Benedict Wells in Stuttgart nachwirken zu lassen. Wer auf meine Eindrücke nicht warten kann, findet bei Emerald Notes einen wunderbaren Bericht seiner Lesung in Ravensburg.


Im Rahmen der 2014 von Bücherphilosophin Katarina ins Leben gerufenen Beitragsreihe “Die Sonntagsleserin” teile ich am ersten Sonntag des Monats eine Auswahl an Online-Beiträgen, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten