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Im Rahmen der 2014 von Bücherphilosophin Katarina ins Leben gerufenen Beitragsreihe “Die Sonntagsleserin” teile ich am ersten Sonntag des Monats eine Auswahl an Artikeln und Seiten, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten.


Besprechungen (medienübergreifend)

Lieblingsbloggerin und Freundin Steffi alias Miss Booleana hat eines meiner Herzensbücher gelesen – und ihre Rezension liest sich, als kenne sie exakt die Gedanken, die ich immer beim Lesen von „Die unendliche Geschichte“ habe. *Hach* … Nur wo nehme ich jetzt die Zeit für x-ten Re-Read des Buches her?

Auf Nerd mit Nadel nahm uns Ariane im März gleich zweimal mit ins All. „Mooncop“ erzählt in blau-grauen Bildern von einer Mondkolonie, in der ein Polizist trotz der schrumpfenden Bevölkerungszahl weiter seine Runden dreht. „On Mars“ handelt hingegen von Häftlingen, die unter unmenschlichen Bedingungen eine Kolonie auf dem Mars aufbauen müssen.

Mit „Die Nebelkrähe“ stellt Sabine uns auf Binge Reading & More einen Roman vor, der sich Oscar Wildes (nicht minder interessanten und vielseitigen) Nichte Dorothy widmet. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, schließlich sollt ihr Dorothy selbst kennenlernen.

Ein Soldat, der alleine Nachtwache an einer Grenze hält – ein perfekter Auftakt für eine beklemmende Geschichte. In Verbindung mit dem Thema Flucht und Erinnerungen an die Erzählungen der Großmutter entsteht so ein eindrücklicher Roman, der seine Leser*innen „noch lange nach dem Lesen Tag und Nacht begleitet“, wie Birgit auf Sätze & Schätze über Gerhard Jägers „All die Nacht über uns“ resümiert.

Auf Leckere Kekse schwärmt Astrid von „Die weiteren Aussichten“ und erinnert mich damit daran, dass ich mich längst mit den Büchern von Robert Seethaler beschäftigen wollte.

An dem Thriller „TICK TACK – Wie lange kannst du lügen?“ wäre ich in der Buchhandlung schon allein wegen des – für meinen Geschmack – lahmen Titels vorbeigegangen. Die Besprechung von Wörterkatze Kerstin hat mich nun aber doch neugierig gemacht, denn die Handlung wird rückwärts erzählt.

Apropos ungewöhnlicher Storyaufbau: Spielbücher bieten seit Jahrzehnten die Möglichkeit, in einer Geschichte selbst aktiv zu werden und je nach Entscheidung einen anderen Verlauf der Handlung zu erlesen. Auf Lesestunden gibt uns Tobi einen sehr anschaulichen Einblick in ein solches Spielbuch und macht Lust aufs Ausprobieren. 

Stories rund um Spionage locken mich für gewöhnlich nicht hinterm Ofen vor. Miss Booleana hat es aber nun doch geschafft, mich auf die Serie „Counterpart“ neugierig zu machen. Denn die Serie greift die beliebte Frage auf, wie ein Leben verlaufen wäre, hätte man sich an einem bestimmten Punkt anders entschieden und vereint dabei „[gekonnt] politische Verschwörungen, Krimi und Spionage sowie Drama“.

Wer über den cineastischen Tellerand hinausschauen und Filme abseits des amerikanischen und europäischen Marktes entdecken möchte, wird ebenfalls bei Miss Booleana fündig: Andrei Tarkowskis „Stalker“ handelt von einer mysteriösen, streng bewachten Zone, in der es einen Raum geben soll, der Wünsche erfüllt. Klingt geheimnisvoll, düster und abgründig.

Blogprojekte

Nach #WomeninSciFi kommt nun #WomeninScience! Sabine lädt auf Binge Reading & More dazu ein, Wissenschaftlerinnen kennenzulernen bzw. in den kommenden Monaten vorzustellen. Den Auftakt bildeten Marie Curie und Lise Meitner.

Bei Pink Anemone und Life for Books standen im März Serientäter, Verbrechen und deren Aufklärung im Fokus. Während Cornelia sich historischen Fällen widmete, lenkte Christin den Blick auf Fälle der Gegenwart. Nichts für empfindliche Leser*innen mit starkem Kopfkino, aber extrem spannend.

Und sonst so?

Ich bin ja ein großer Fan von Elenas Lesungsberichten auf Emerald Notes. Wie nur wenige schafft sie es jedes Mal, den Austausch zwischen Publikum und Autor*in im Detail wiederzugeben sowie die Stimmung vor Ort und den Charakter der Autor*innen anschaulich einzufangen. Fast würde ich sagen, dass ich selbst keine Lesungen mehr besuchen muss, weil ich nach Elenas Artikeln stets das Gefühl habe, selbst dabei gewesen zu sein. So ging es mir auch im März, als sie uns von Takis Würgers Lesung in Markdorf erzählte.

James Dashners „Maze Runner“ konnte mich damals leider überhaupt überzeugen. Louise Jensbys Artikel auf Fantastische Antike über den Zusammenhang zwischen der Jugendbuchreihe und Platos Höhlengleichnis ist dafür umso lesenswerter.

Auf The Read Pack legt Alexandra dar, warum die Darstellung von Behinderung im Bestseller „Ein ganzes halbes Jahr“ problematisch ist. Unbedingt lesen!

In Berlin ist der Weltfrauentag seit diesem Jahr ein gesetzlicher Feiertag. Frauenleserin Kerstin hat sich daher die Frage gestellt, ob dieser Feiertag wirklich nötig bzw. sinnvoll ist.

Im Audible Magazin macht Ute von Buchstapelweise Lust auf Klassiker und in jeder Zeile sind ihre Begeisterung für Dickens, Dumas, Austen und Co. zu spüren. Wer damals unserem #TeamTolstoi-Projekt folgte, findet außerdem als Easter Egg einen Begriff, den wir nach „Krieg und Frieden“ nicht mehr vergessen werden.

Andi vom Tele-Stammtisch hat Ariane, Christin und Sandra vom Comicklatsch interviewt. Sehr sympathisches Gespräch über Podcasting, ComicLESERINNEN – und Gin.

Die New Yorker Künstlerin Aja Kusick hat beliebte Motive unserer Popkultur im Stil van Goghs umgesetzt. Auf My Modern Met findet ihr Hintergründe zu ihrer Arbeit und erste Beispiele – von Totoro über Peanuts bis hin zu Doctor Who. Wer noch mehr sehen will, kann sich durch Aja Kusicks Website klicken, wo unter anderem Der Herr der Ringe und Das letzte Einhorn (in einer bezaubernder Adaption) auf euch warten.