Die liebe Wörterkatze hat mir ein Stöckchen überreicht. Folgende elf Fragen, die euch ein wenig mehr von mir verraten sollen, gilt es zu beantworten:
1. Hörbücher und Buch?
Ein Buch zum Anfassen und Darin-Blättern ist mir noch immer am liebsten. Ich möchte gerne in meinem eigenen Tempo lesen, schöne Sätze oder Gedanken auf mich länger einwirken lassen, in meinem Kopf den Figuren eigene Stimmen geben und die Betonung nach meinem Empfinden anpassen. Zudem gibt es bisher nur wenige Sprecher, deren Stimme und Vortragsweise mir wirklich angenehm ist. Beim eigenen Lesen entstehen doch andere Bilder im Kopf als beim Vorgelesen-Bekommen. In Zeiten, in denen ich täglich jedoch längere Autofahrten habe, lausche ich lieber Hörbüchern als dem immer gleichen Mainstream-Radioprogramm.
2. Wer ist dein Lieblingsautor und warum?
Oh je, einen kann ich da gar nicht nennen. Ich habe eigentlich mehrere: Jodi Picoult, Henning Mankell, John Boyne, Edgar Allan Poe, William Shakespeare und Tatiana de Rosnay. Jeden von ihnen mag ich aus einem anderen Grund: Picoult aufgrund ihrer Themenwahl, Mankell wegen der Atmosphäre seiner Afrika-Romane, Poe wegen seiner makaberen Figuren und Geschichten und Shakespeare hat einfach einen unvergleichlichen, einmaligen Schreibstil. John Boynes und Tatiana de Rosnays Bücher liebe ich hingegen aufgrund ihrer vielschichtigen, ausgefeilten und authentischen Charaktere, die trotz ihrer Fehler, die sie sich auch selbst eingestehen, unbeschreiblich sympathisch sind. Zudem berühren die Geschichten beider Autoren jedes Mal auf eine ganze besondere Weise und vor allem nachhaltige – ganz ohne dabei auf Kitsch oder Sentimentalitäten angewiesen zu sein.
3. Lieber das Original oder doch in Deutsch?
Bücher anglophoner Autoren lese ich auch lieber im Original, da durch Übersetzungen so viel verloren gehen kann – Atmosphäre, Schreibstil, Wortwitz, sprachliche Mittel wie Dialekte …
Da meine sonstigen Sprachkenntnisse sich nur auf Basisniveau bewegen, werden Bücher anderssprachiger Schriftsteller aber natürlich auf Deutsch gelesen. ;)
4. Kalt oder Warm?
Obwohl im Januar geboren, bevorzuge ich warme Temperaturen und Sonnenschein.
5. Wer ist dein Lieblingsmusiker oder Lieblingsmusikerin? Und warum?
DEN einen Lieblingsmusiker habe ich gar nicht. Ich höre vieles gerne – Clueso, Mia, Alicia Keys, Musical (hier habe ich hingegen einen Favoriten: Mark Seibert). Doch worauf ich Lust habe, hängt immer von meiner Stimmung ab. Eindeutiger kann ich hingegen Musikerinnen benennen, bei denen ich sofort umschalte, sobald ihre Lieder im Radio ertönen ;)
6. Welcher Autor nie wieder?
Da gibt es eigentlich keinen. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit man einen Autor nach nur einem Buch beurteilen kann. Und bisher hatte ich auch nur wenige literarische Fehlgriffe, da ich meistens doch nach wenigen Sätzen schon gut einschätzen kann, ob das Buch etwas für mich sein könnte – ist dies nicht der Fall, befördere ich es gar nicht erst zur Kasse.
7. Wenn Urlaub, dann im Norden oder im Süden?
Beides. Zum richtigen Entspannen finde ich Strandurlaub geeigneter. Doch nur diese Art des Reisens wäre mir auf Dauer zu eintönig. Ich möchte gerne so viele Orte wie möglich sehen und finde auch Städtetrips oder Reisen außerhalb tropischer Temperaturen immer spannend. Dieses Jahr sollte es eigentlich endlich nach Schweden gehen, doch nach dem Crash am Jahresanfang sieht es finanziell bei mir leider nicht so rosig aus und ich sehe Stockholm und Co. vorerst in die Ferne driften.
8. Welches Tier wärst Du gerne?
Schwer zu sagen. Wenn ich meinen Kater so ansehe, hat dieser es wirklich gut – regelmäßige Streicheleinheiten, keine Sorgen, bedingungslose Liebe seitens der Besitzer …
Andererseits stelle ich es mir auch schön vor, wie ein Vogel durch die Lüfte zu gleiten oder wie ein Fisch durch die bunten Korallenriffe des Meeres zu schwimmen (in dieser Hinsicht kann ich Kapitän Nemo gut verstehen!).
9. Tee oder Kaffee?
Tee! Genauer gesagt: Früchtetees in allen Variationen und selbst zubereiteten Chai (je mehr Zimt, desto besser). Allerdings mag ich auch espressohaltige Getränke wie Latte Macchiato, Cappuccino oder Moccacino.
10. Welches ist dein Lieblingsgenre in der Literatur?
Ganz klassisch: Romane, am besten inhaltsschwanger, mit leichter Gesellschaftskritik (aber bitte ohne erhobenen Zeigefinger!), gut porträtierten Charakteren und viel Raum zum Nachdenken.
11. Dein Buchtipp!
… ist nicht einer, sondern zwei: John Boynes „The House of Special Purpose“/ „Das Haus zur besonderen Verwendung“ und Tatiana de Rosnays „Das Haus der Madame Rose“
Nun ist es an mir, elf Fragen an andere Blogger zu stellen:
- Welchem Buch warst du eher skeptisch gegenüber, das dich dann aber begeistert hat?
- Wärst du eine Figur aus einem Fantasy- oder Science-Fiction-Roman, welche Fähigkeit hättest du dann gerne?
- Welches Buch begleitet dich – aus positivem oder negativem Grund – schon dein ganzes Leben lang?
- Was bevorzugst du und warum: private Buchhandlung, Buchhandelskette, online, auf dem Flohmarkt, ersteigert oder ertauscht?
- Alle Bücher in speziellem Umschlag, Eselsohren oder Randnotizen – welche ist deine größte Lesemacke?
- Welche Schullektüre hat dir am meisten gefallen, welche am wenigsten?
- Um welche einstige Schullektüre beneidest du Freunde, Bekannte oder Verwandte?
- Welches Buch oder welchen Autor hältst du für überbewertet?
- Eine Geschichte, dessen filmische Umsetzung du besser fandest als die literarische Vorlage, ist … ?
- Die perfekte Lesesituation ist für dich … ?
- Hardcover, Taschenbuch oder E-Book?
Diese elf Fragen stelle ich nun den Betreibern folgender Blogs, wobei es natürlich auch jedem anderen frei steht, das Stöckchen bei mir einzusammeln ;) :
Hallo Kathrin,
sehr schöne Antworten. John Boynes „Haus zur besonderen Verwendung“ steht bei mir noch im Regal und warte auf gelesen werden. Ohne Tee geht es bei mir auch nicht. Schmeckt halt gut, aber gegen einen guten Cappuccino oder Café au Lait ist auch nichts einzuwenden.
Liebe Grüße und einen guten Wochenanfang.
Wörterkatze