Im Rahmen der 2014 von Bücherphilosophin Katarina ins Leben gerufenen Beitragsreihe “Die Sonntagsleserin” teile ich am ersten Sonntag des Monats eine Auswahl an Artikeln und Seiten, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten.
Während der durch die Corona-Pandemie bedingten Homeoffice- und Isolationsphase fand ich kaum Zeit, Energie und Konzentration, zu lesen, zu bloggen oder anderweitig privat im Netz unterwegs zu sein. Darum folgen heute gebündelt meine Lieblingsnetzfundstücke aus April und Mai.
Besprechungen
Wer Ute (@papercuts1)auf Twitter folgt, weiß längst, mit welch ansteckender Begeisterung sie von ihren Abenteuern mit den Musketieren berichtet. Auf ihrem Blog Buchstapelweise legt sie uns nun ganz besonders eine 2019 produzierte Hörspieladaption ans Herz, in der die Geschichte aus Sicht von Milady de Winter erzählt wird.
Mary Shelleys „Frankenstein“ kennt jede*r. Andere Werke der Autorin sind dagegen kaum beachtet. Daniela legt uns daher auf Verlorene Werke „Der letzte Mensch“ vor, das nun erstmals in vollständiger deutscher Übersetzung vorliegt und das wohl persönlichste Werk Shelleys ist.
Oluale Kossola war der letzte Afrikaner, der verschleppt und in den USA versklavt wurde. Seine Geschichte erzählte er bereits 1927 der Autorin Zora Neale Hurston. Doch erst 2018 wurde sie veröffentlicht. Jana hat sie gelesen und lässt uns auf Wissenstagebuch an der Biografie Kossolas teilhaben.
Booker Prize-Gewinner Marlon James hat mit seinem Fantasyroman „Schwarzer Leopard, roter Wolf“ für sehr konträre Meinungen gesorgt. Conny hat sich auf Pink Anemone differenzierter mit dem Buch und den daran geäußerten Kritikpunkten auseinandergesetzt.
Kennt ihr schon Kiste? Nein? Dann klickt euch schleunigst rüber zu Life4Books and more, denn dort stellt euch Christin einen der großartigsten Kindercomics der Gegenwart vor.
Und sonst so?
Nicht nur mein Lese- und Blogverhalten hat sich durch die Umstände der letzten zweieinhalb Monate verändert. Auch Sandra hat – vor allem zu Beginn der Pandemie – anders gelesen und gehört. Auf Booknapping lässt sie uns daran teilhaben und möchte auch mehr über euren Medienkonsum während der Krisenzeit erfahren.
Vor drei Jahren haben Tobi und seine Frau einen eigenen kleinen Bücherschrank aufgestellt. Seitdem gewährt uns Tobi auf Lesestunden immer wieder Einblicke in die Weiterentwicklung und die Nutzung des Schränkchens. Inzwischen steht bereits das dritte Modell und ich habe es erneut genossen, die Dokumentation über die jüngsten Veränderungen zu lesen.
Warum müssen in den USA eigentlich ständig Remakes erfolgreicher europäischer oder asiatischer Filme gedreht werden? Und warum sind gerade koreanische Filme solche Geheimtipps? Miss Booleana hat sich hierüber einmal Gedanken gemacht und stellt dabei insbesondere die Frage nach der Repräsentation von Klassenunterschieden in Filmen.
Oh weh, dieses Mal habe ich ja gar nicht so richtig aufgepasst, ob es einen Ping zu meinen Artikeln gibt und viel zu lange mit dem Plündern des Feeds gewartet. Vielen Dank für die Nennung! :) Und natürlich wie immer den Linktipps. Die Frage ob sich mein Medienkonsum in Zeiten von Corona geändert hat, habe ich mir auch gestellt. Vermutlich lese ich ein kleines bisschen mehr aber mit Ausnahme der Woche in der die Nippon Connection war, blieb der Rest relativ ähnlich. Nur die Work-Life-Balance fühlt sich allgemein ausgewogener an.
Stimmt, die Work-Life-Balance ist besser! Zum einen weil die Wege zu/ von der Arbeit wegfallen, zum anderen weil man bei einem Meeting oder beim Warten darauf, dass ein Programm einen Prozess beendet, auch locker nebenbei mal Kleinigkeiten in der Wohnung erledigen kann (Müll rausbringen, den Geschirrspüler rausbringen – denn seien wir ehrlich: Das tun alle im Homeoffice hin und wieder. Dafür fallen die Plaudereien mit den Kolleginnen und Kollegen weg.).
Ich hatte anfangs auch gedacht, dass ich durch das Mehr an Freizeit mehr lesen würde. Aber das Gegenteil trat ein, weil ich nach einem Tag im Homeoffice meist den Drang verspüre, etwas zu unternehmen, das absolut nicht kopflastig ist: Spazierengehen, Netflix, in der Sonne liegen …