Neues Jahr, neuer Buddy Read!
Im Frühling 2019 wurde bekannt, dass 2020 die Musical-Adaption von Daphne du Mauriers „Rebecca“ beim Magdeburger DomplatzOpenAir aufgeführt wird. Schnell stand fest, dass Miss Booleana und ich das Stück gemeinsam ansehen möchten – und vorher die literarische Vorlage kennenlernen wollten. Daher lesen wir beide nun parallel die Geschichte der de Winters. Und ihr seid herzlich eingeladen, uns nach Manderley zu begleiten, indem ihr unsere Leserunde auf unseren Blogs oder auf Twitter unter #VisitingManderley verfolgt oder sogar selbst mitlest.
Steffi wird den Klassiker auf Deutsch in der Neuübersetzung von Brigitte Heinrich und Christel Dormagen lesen. Ich selbst hatte mich anfangs für eine englische Ausgabe entschieden, da ich nach der Leseprobe neugierig auf du Mauriers original Worte war. Nahezu zeitgleich kam aber überraschende Weihnachtspost meiner Mitleserin mit dem deutschsprachigen Exemplar. Also lese ich nun bilingual: Die englische Ausgabe begleitet mich bei meinen U-Bahn-Fahrten, die deutsche Ausgabe ist Couch- und Bettlektüre. Einen Vergleich beider Versionen wird es im Laufe unserer Leserunde natürlich geben.
Was mir an der englischen Ausgabe von Virago jedoch schon vor Beginn der Geschichte bitter aufstieß, war, wie der Verlag Daphne du Maurier vorstellte:
Daphne du Maurier: „Rebecca“, Virago Modern Classics 2015, ISBN: 978-0-349-00657-4
Daphne du Maurier: „Rebecca“, aus dem Englischen von Brigitte Heinrich und Christel Dormagen, Insel Verlag 2019, ISBN: 978-3-458-36134-3
Das hätte auch dem Verlag besser zu Gesicht gestanden sich auf die Autorin zu konzentrieren ;)
Ich habe dieses Mal übrigens auf eine Ankündigung verzichtet, weil ich zeitlich neben anderen Themen nicht so richtig dazu komme. Umso besser, dass du eine geschrieben hast :) Und dann habe ich mehr Zeit aufzuholen
Es muss ja auch nicht immer eine große Ankündigung auf dem Blog geben. Ich hatte zum Beispiel keine zu „Of Mice and Men“ – da hast du aber zumindest angekündigt. So gleicht sich das wieder aus :)
Ich fand die Vorstellung des Verlags wirklich merkwürdig. Natürlich hatten Daphnes Vorfahren Erfolg. Aber:
1) Warum hat man nicht auch ihre Mutter genannt?
2) Das erste, was mir zu du Maurier einfällt, war seit jeher „Rebecca“ bzw. dass sie eine bekannte Autorin ist. Von wem sie abstammt, war mir bis vor Kurzem unbekannt und auch ziemlich egal. Was hat die Karriere ihrer Vorfahren mit ihrem Erfolg zu tun? (also abgesehen davon, dass es für jemanden mit berühmten Eltern oder Großeltern leichter ist, sich etwas aufzubauen und in gewisse Kreise Einzug zu halten)
Der Insel-Verlag hat das deutlich besser gelöst.