In den sozialen Netzwerken hatte ich euch vor Kurzem ein wild bestempeltes und beklebtes Paket aus Großbritannien gezeigt, ohne jedoch den Inhalt zu verraten. Die Pratchett-Fans unter euch wussten aber natürlich sofort Bescheid: Es geht um die Scheibenwelt. Dass dieses Paket zu mir kam und ich heute diesen Beitrag schreibe, ist dabei nicht zuletzt RikeRandom zu verdanken.

Wohl jede*r hat diese Bücher oder Buchreihen, die man lesen möchte, aber jahrelang vor sich her schiebt. Für mich gehörten Terry Pratchetts Scheibenwelt-Romane immer auf diese Book Bucket List. Mich schreckte vor allem der Umfang von über 40 Bänden ab. Dass es innerhalb der Serie dann noch einmal Mini-Reihen und schier unendliche Möglichkeiten zur Lesereihenfolge gibt, wirkte auch alles andere als motivierend.

Im Laufe der Jahre begegnete ich bei lieb gewonnenen Bloggerkolleginnen immer wieder Geschichten aus der Scheibenwelt. Der Audible-Algorithmus empfahl mir in den letzten drei Jahren ebenfalls regelmäßig die Hexen-Bände aus der Scheibenwelt. So blieb mir die Reihe immer präsent. Gelegentlich bekam ich dadurch ein schlechtes Gewissen und war versucht, einfach wahllos einen Band zu kaufen. Gelesen habe ich aber natürlich bis heute keinen.

Doch das ändert sich nun! Denn nahezu zeitgleich starteten Rike und Jule mit dem Großprojekt „Scheibenwelt-Lesen“. In Rikes Startbeitrag entdeckte ich die Discworld Collector’s Library – liebevoll gestaltete Sammlerausgaben der Scheibenwelt-Romane. Jetzt hatte ich keine Ausrede mehr. Ich wollte diese hübschen Exemplare in meinen Regalen stehen haben und damit endlich den Weg in die Scheibenwelt antreten.

Ohne zu zögern oder auch nur meinen Kontostand zu prüfen, orderte ich kurzerhand die komplette Hexen-Reihe. Schließlich hatte der Audible-Algorithmus mir diese Bände regelmäßig präsentiert und in der Vergangenheit schon öfters mit seinen Empfehlungen richtig gelegen. Außerdem habe ich seit meiner Kindheit eine kleine Vorliebe für Geschichten mit/ über Hexen.

Die Witches Collection umfasst sechs Bände der Scheibenwelt-Serie:

  • „Equal Rites“ (erschienen 1987)
  • „Wyrd Sisters“ (1988)
  • „Witches Abroad“ (1991)
  • „Lords and Ladies“ (1992)
  • „Maskerade“ (1995)
  • „Carpe Jugulum“ (1998)

„Equal Rites“ ist der erste erschienene Band um die Hexen von Lancre und steht auf Rikes Leseliste für September. Daher bildet „Equal Rites“ auch den Auftakt meiner noch heute startenden Reise in die Scheibenwelt. Die anderen Bände werde ich dann ebenfalls in chronologischer Reihenfolge lesen. Ich bin gespannt, wie mir Pratchetts Welt gefallen wird. Sollte ich mich in der Scheibenwelt wohlfühlen, bleibe ich länger bei den Hexen und mache bei den Geschichten um die Junghexe Tiffany Aching (im Deutschen: Tiffany Weh)  weiter.

Optisch zählen die sechs Scheibenwelt-Romane schon jetzt zu den edleren Exemplaren in meinen Bücherregalen, auch wenn sie an den Kanten ein wenig unter dem Transport gelitten haben. Mit Ausnahme von „Carpe Jugulum“ wurden alle fünf Hexen-Bände von Gollancz, einem Imprint von Orion Books, verlegt, kommen mit Lesebändchen und Goldverzierungen daher. „Carpe Jugulum“ erschien indes ohne Lesebändchen bei Doubleday und ist mit Silber statt Gold verziert. Abgesehen davon folgen die Bücher aber einer einheitlichen Linie, was auch der Covergestaltung von Joe McLaren zu verdanken ist, der jeden Band zu einem Blickfang machte. Was die Edition für mich nun perfekt gemacht hätte, aber ich vergeblich suchte: Illustrationen. Dafür hätte ich auch gerne mehr gezahlt. Mit jeweils rund £ 13 sind die Bände sowieso unschlagbar günstige Hardcover.