Im Rahmen der 2014 von Bücherphilosophin Katarina ins Leben gerufenen Beitragsreihe “Die Sonntagsleserin” teile ich jeden ersten Sonntag im Monat eine Auswahl an Artikeln und Seiten, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten.
Science Fiction von Frauen
Auf Binge Reading & More nimmt Sabines Projekt #WomeninSciFi immer mehr Form an und ständig werden neue, spannende Werke von Science-Fiction-Autorinnen vorgestellt und erfahren so die ihnen gebührende Aufmerksamkeit. Besprochen wurden im Februar Naomi Aldermans „The Power“ von Miss Booleana, Margaret Atwoods „MadAddam-Reihe“ von Ms Autumn, Jeanette Wintersons „Die steinernen Götter“ von Birgit und Olivia A. Coles „Panther in the Hive“ von Marion. Ein großartiger, abwechslungsreicher Fundus!
Doch auch außerhalb dieser Reihe gab es im Februar viele Besprechungen wissenschaftlicher Fiktion aus der Feder von Frauen. Katarina hat sich auf Ein eigenes Zimmer beispielsweise den Kurzgeschichten und Gedichten von Jo Walton gewidmet, Thursdaynext empfiehlt auf Feiner reiner Buchstoff den zweiten Band von Becky Chambers fantastischer Wayfarer-Reihe und Friederike resümiert auf Friedelchens Bücherstube über Katie Khans „Schwerelos“: „ein faszinierender Scifi-Liebesroman, der mir jede Menge Stoff zum Nachdenken gegeben hat; über das Bedürfnis nach Partnerschaft, darüber, was eine utopische Gesellschaft ausmacht und was man alles bereit ist, für die Liebe zu tun.“
Vom Lesen und Darüber-Schreiben
Tobi hat wieder einmal die Buchbloggerszene unter die Lupe genommen und zeigt uns auf Lesestunden anhand seiner statistischen Erhebung, über welche Themen Blogger schreiben und welche Genres, Bücher, Autoren und Verlage die Szene dominieren.
Auf Seitengeraschel schreibt Mareike darüber, wie anders sie nun als Erwachsene einst geliebte Kinderbücher wahrnimmt und veranschaulicht, wie sehr sich ihre Ansprüche und Ansichten an Bücher allein in den vergangenen zehn Jahren gewandelt haben.
Auf KeJas-Blogbuch halten Kerstin und Janna sich und uns den Spiegel vor, indem sie das ständige Dilemma zwischen Fordern und Handeln aufzeigen. Denn auch wenn gefühlt jeder danach schreit, dass Literatur Neues bieten muss, greift die Mehrheit am Ende eben doch zu den gehypten Büchern, den Bestsellerautoren, den oft bedienten Themen und Schemata.
Jule vertraut uns indes auf Jules Leseecke an, was sie regelmäßig davon abhält, Rezensionen zu lesen.
Marc gewährt uns auf Lesen macht glücklich Einblicke in seine Herangehensweise ans Lesen und Bloggen über das Gelesene – ein Bericht, in dem ich ein Stück weit auch meinen Leseprozess wiederfinde.
Seit einiger Zeit hat Miris sechsjähriger Sohn einen eigenen Buchblog. Auf Geschichtenwolke erzählt uns Miri, warum sie das Bloggen in diesem jungen Alter unterstützt, wie sich das Bloggen auf die Beschäftigung mit Geschichten auswirkt und wie ihr Sohn sich nun mit dem Gelesenen auseinandersetzt.
Und sonst so?
Jennifer lädt uns auf Lesen in Leipzig zu einem Besuch des Büchercafés „Kulturapotheke“ ein.
Tobi zeigt uns auf Lesestunden, wie er mit Kreativität, Bastelgeschick, Zeit und wenig Geld aus alten, abgegriffenen Büchern edle Unikate gemacht hat. Hätte ich nicht zwei linke Hände, würde ich das direkt selbst probieren – stattdessen erfreu ich mich an den Fotos dieser Schmuckstücke.
Auf Ein eigenes Zimmer stellt uns Katarina das Buch „The Purity Myth“ vor, in dem Jessica Valenti mit der Scheinheiligkeit der westlichen Gesellschaft abrechnet, die offen und tolerant erscheint, (unverheiratete) Frauen aber noch allzu oft für ein aktives Sexleben verurteilt.
Fakenews, Bots, Künstliche Intelligenzen … Begriffe, die mittlerweile alltäglich geworden sind. Doch wer kann schon immer sagen, was echt und was künstlich erschaffen oder gefälscht ist? Und wo endet Realität überhaupt, wo beginnt das Künstliche, das Unechte? Miss Booleana hat sich mit diesem Thema einmal näher beschäftigt und stellt uns Beispiele für künstliche Identitäten vor. Sehr spannend, aktuell und wichtig!
Vielen Dank für die Verlinkung 🙂
Eine schöne Liste hast du da, ich werde bei Gelegenheit noch das ein oder andere anschauen! 🙂
VG und einen schönen Sonntag, Jennifer
Hallo Jennifer,
ich habe zu danken! Ich komme ursprünglich aus der Nähe von Halle und bin jährlich in Leipzig, aber die Kulturapotheke war mir noch völlig unbekannt und steht dank dir auf der Liste für einen der künftigen Besuche in Leipzig.
Liebe Grüße und einen lesereichen Sonntag wünscht dir
Kathrin
Liebe Kathrin!
Was freu ich mich immer, wenn ich Deinen Monatsrückblick der Sonntagsleserin entdecke! Es ist so schön, ein wenig von Dir durchs Netz geführt zu werden!
Am spannendsten fand ich dieses Mal die beiden Beiträge von Tobi, der sich sowohl bei den Analysen über das Blogverhalten als auch bei dem Einbinden alter Werke wirklich sehr viel Mühe gemacht hat. Beachtlich!
Und auch die Idee Miris, die ihren sechjährigen Sohn beim Bloggen unterstützt, fand ich ganz großartig.
Ich freu mich schon auf Deine nächste Ausgabe der Sonntagsleserin!
Liebe Grüße,
Mina
Liebe Mina,
das freut mich sehr, dass du so immer gern in meiner kleinen Kollektion stöberst. :) Ich mag die Rubrik auch sehr gern – es ist schön, noch einmal die Blogbeiträge der anderen für mich zu rekapitulieren, zu schauen, was mir am stärksten in Erinnerung geblieben ist; genauso gern mag ich die Linktipps aber auch auf anderen Blogs: Oft entsteht ja der Eindruck, dass die meisten sowieso den gleichen Bloggern folgen – und dann entdecke ich in solchen Sammlungen aber immer wieder Beiträge, die mir entgangen sind, oder ganz neue Blogs.
Tobi bewundere ich auch immer für die Mühe, die er sich bei solchen Projekten macht! Mir würde für solche Dinge zum Teil tatsächlich die Geduld fehlen oder ich wüsste gar nicht, wo ich zunächst anfangen soll. :D Umso mehr genieße ich es aber, bei ihm zu verfolgen, was er alles umsetzt und wie er das tut.
Liebe Grüße
Kathrin
Wieder einmal eine sehr schöne Zusammenstellung feiner Beiträge. Danke auch für die Erwähnung meines eigenen Geschreibsel.
Liebe Grüße
Marc
Lieber Marc,
ich freu mich, dass dir die Sonntagsleserin wieder gefallen hat. Für mich war es dieses Mal etwas Neues, auf eine allgemeine Rezensionsübersicht zu verzichten und mich stattdessen auf die Artikel zur Science Fiction zu konzentrieren.
Und für deine Beiträge ist immer Platz in der Runde – allein durch deine ungekünstelte und direkte Art zu schreiben, stichst du einfach immer aus den übrigen Artikeln in meinem Feedreader heraus. :)
Viele Grüße
Kathrin
Da werde ich mal ein kleines bisschen rot und sage, habt meinen Dank für die lieben Worte.
Yay, vielen Dank liebe Kathrin für die Erwähnungen :D Ich freue mich immer wieder sehr und langsam arbeite ich meinen Feed ab und fühle mich jetzt nicht mehr so meilenweit hinterher, kann sogar mal mit Stolz behaupten, dass ich ein paar der empfohlenen Artikel gelesen habe :D Ansonsten würde mir jetzt wahrscheinlich die Schweißperlen auf die Stirn treten angesichts all dessen, was ich noch lesen könnte. Aaaah. :D Was Jule vom Rezensionen lesen abhält, muss ich allerdings noch inspizieren. Mir geht es nämlich seit längerem so, dass ich nicht gerne Rezensionen zu Filmen und Serien lese, wenn ich weiß, dass ich sie demnächst schaue, damit ich möglichst wenig „vorbelastet“ bin. Dann vergesse ich natürlich die Artikel danach zu lesen und habe immer Angst, dass das als Desinteresse gewertet wird O-O so many feels
Haha. :D Was für dich das Abarbeiten des Feedreaders ist, ist für mich immer das Kommentieren (sowohl auf meinem eigenen als auch auf anderen Blogs) … So hat jeder seine kleine Baustelle. ;)
Mmh, Rezensionen zu Filmen und Serien lese ich allgemein recht selten … Eigentlich lese ich diese nur, wenn 1) ich eh vorhabe, den Film/ die Serie zu schauen, 2) ich den Film/ die Serie schon gesehen habe oder 3) die Besprechung von jemandem, der/ die schon oft meinen Geschmack/ mein Urteil geteilt hat. Bei Büchern bin ich da tatsächlich lesefreudiger und offener – vielleicht weil ich bei Filmbesprechungen oft das Gefühl habe, dadurch schon zu viel vom Film zu erfahren, während ich (subjektiv empfunden) bei Büchern auch nach einer langen Besprechung noch viel mehr erfahren/ selbst erlesen kann.
Ich wollte schon vor einer ganzen Weile mal wieder kommentieren, aber leider sieht es so aus, als könne ich das nur bei Beiträgen, wo bereits jemand kommentiert hat. Denn bei den anderen Beiträgen, in etwa bei B. Chambers gibt es schlicht kein Kommentarfeld. Egal was ich mache, wo ich raufklicke, es lässt sich dort leider nicht kommentieren. Ist das ein technisches Problem oder hat es was mit WordPress/Blogspot zu tun? Oder schlicht mit meiner eigenen Blindheit?
Hallo Soleil!
Danke für den Hinweis. Das ist leider ein Bug von WordPress, den ich vor einem oder zwei Jahren schon einmal hatte. Ich schau mir das direkt mal an.
Liebe Grüße
Kathrin
Der Fehler ist behoben. WordPress deaktiviert manchmal bei geplanten Beiträgen die Kommentarfunktion, obwohl die Kommentare in den allgemeinen Einstellungen für alle Beiträge aktiviert sind.
Sollte dir das jemals wieder auffallen: Es hat also nichts mit dir zu tun ;) und ich bin dankbar für Hinweise auf den Fehler. :)