Im Rahmen der 2014 von Bücherphilosophin Katarina ins Leben gerufenen Beitragsreihe “Die Sonntagsleserin” teile ich jeden ersten Sonntag im Monat eine Auswahl an Artikeln und Seiten, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten.
Buchbesprechungen
Mein absoluter Lieblingsartikel stammte im Juni von der wunderbaren Miss Booleana: Sie hat Thomas Manns „Der Zauberberg“ gelesen und setzt sich in ihrem Beitrag auf sehr vielschichtige Weise mit allem auseinander, was sie an diesem Roman geliebt hat und was eher mit Anstrengung als Genuss verbunden war – und zum ersten Mal im Leben habe ich nun wirklich Lust, mich diesem vielgepriesenem Klassiker zu widmen.
Außerdem hat sich Miss Booleana mit Hilfe von Joachim Kerzel und David Nathan erstmals in den Lovecraftschen Kosmos begeben.
Wäre die Welt eine bessere, wenn sie von Frauen regiert würde? Dieser Frage ging Naomi Alderman in „The Power“ nach und das Gedankenexperiment ist nach Urteil von Anette von nettebuecherkiste grandios gelungen.
Birgit weckt auf Sätze & Schätze die Neugier auf Nathaniel Hawthornes „Das Haus mit den sieben Giebeln“.
Tobi stellt uns auf Lesestunden eine edle Ausgabe gesammelter Essays von Charles Baudelaire vor.
Ich muss gestehen, mir sind das Cover und der deutsche Titel von Jennifer Nivens „Holding Up the Universe“ („Stell dir vor, dass ich dich liebe“) zu kitschig und im Buchhandel wäre ich wohl ohne zu zögern daran vorbeigelaufen. Tatsächlich steckt zwischen den Buchdeckeln aber eine äußerst lesenswerte Geschichte über Mobbing, die in den Augen von Friederike von Friedelchens Bücherstube „eines der besten Jugendbücher des Jahres“ darstellt.
Lesenswertes rund um Bücher und das Bloggen
Kerstin Scheuer ist erneut mit Bastian Balthasar Bux nach Phantásien aufgebrochen und teilt mit uns den Zauber, der dem Wieder-Lesen von Herzensbüchern innewohnt.
Tobi von Lesestunden hat sich ein eigenes Exemplar mit allen Stammbäumen der Charaktere aus Honoré de Balzacs Werken angefertigt. Das Ergebnis sieht beeindruckend aus und macht neugierig auf all die Verstrickungen zwischen den Romanen.
Ilja hält auf Muromez die ultimativen Tipps für den garantierten Erfolg als Buchblogger bereit. Lesen! ;)
Mareike lässt uns auf Herzpotenzial daran teilhaben, wie es sich anfühlt, wenn das eigene Kind aus den Bilderbüchern „herauswächst“.
Weitere Empfehlungen findet ihr auf buchpost und Studierenichtdeinleben.
Den Zauberberg-Beitrag fand ich auch klasse … ich hab das Buch zwar bereits zweimal gelesen, aber es beinhaltet soviel, dass es damit sicher nicht getan ist. Eigentlich steht er wieder ganz oben auf der Leseliste, da ich es als meinen eigenen Beitrag zur Reihe #MeinKlassiker vollmundig angekündigt habe – aber momentan zaudere ich noch (was ja zum Zauberberg passt).
Danke wieder einmal für den schönen Überblick (und dass ich da mit dabeistehen darf).Herzliche Grüße, Birgit
Hallo Birgit,
du bist mit deinen Beiträgen immer gern in meine Sonntagsleseliste aufgenommen. Und mit Nathaniel Hawthorne hattest du wieder einmal einen Autor in den Fokus gerückt, dessen Werk ich schon zu lang vor mir herschiebe. (Bisher bin ich trotz mehrerer Anläufe nie über das erste Kapitel von „Der scharlachrote Buchstabe“ hinausgekommen.)
Dass du „Den Zauberberg“ noch ein drittes Mal lesen möchtest, kann ich mir sehr gut vorstellen – Romane von diesem Seitenumfang beinhalten einfach so viel, dass man bei jeder Lektüre immer wieder Neues entdeckt. Leider nimmt man sich für die Rückkehr in vertraute Bücher in der Regel zu selten Zeit.
Viele Grüße
Kathrin
Liebe Kathrin, der scharlachrote Buchstabe beginnt allerdings auch etwas zäh … ich hab vor ca. 2 Jahren die neue Übersetzung gelesen und kam auch nicht so gut zurecht damit.
Ja, und die Rückkehr zu vertrauten Büchern, sie leidet unter den ganzen Neuerscheinungen, die man vermeintlich gelesen haben muss. Herzliche Grüße Birgit
Dankeschööön! :-) Ich habe die Buddenbrooks gelesen, an den Zauberberg habe ich mich noch nicht rangewagt. Irgendwann :-)
„Irgendwann“ – das sag ich mir auch immer. :D Ich muss ja gestehen, dass ich noch nie etwas von Thomas Mann gelesen habe, nicht mal in der Schule war eher groß Thema. :-/ Hier hab ich also gewaltigen Nachholbedarf. Mal sehen, wer von uns beiden zuerst den „Zauberberg“ in Angriff nimmt. Für mich war Steffis Beitrag auf jeden Fall eine große Motivation – andererseits sollte ich vielleicht mit den „Buddenbrooks“ starten, um erst einmal einen Einstieg in Manns Schreibstil zu finden…?!
Die Buddenbrooks sind meiner Meinung nach gar nicht schwer zu lesen, da hab ich schon viel schlimmere Satzmonster gesehen (Lieblingsbeispiel „Die Akazie“ von Claude Simon). Also ein idealer Einstieg in Thomas Manns Werk :-)
Das klingt gut. Vielleicht probiere ich es doch zuerst mit den Buddenbrooks. :)
Vielen Dank für die lieben Worte! Herzensbücher bleiben einfach Herzensbücher. <3
„Herzensbücher bleiben einfach Herzensbücher“ – oh ja! Manchmal frage ich mich bei Re-Reads allerdings, ob sie mich genauso begeistern würden, wenn ich sie in einer anderen Phase meines Lebens kennengelernt hätte…
Habe ich mich noch gar nicht bedankt für die zwei Erwähnungen!? Ich sehe schon … habe ich nicht. Die letzte Woche hat mich mit viel Stress quasi davongetragen. In dem Sinne: danke! :D
Der Beitrag von Muromez landet übrigens auch in meiner Liste für den Juni, die will aber noch geschrieben werden … seufz … Zeeeeiiiiit >.<
Kein Thema ;) Ich weiß doch selbst, wie das in stressigen Phasen mit dem Kommentieren ist – man kommt erst nicht dazu, dann vergisst man es, weil die Gedanken mit Job und anderen Dingen beschäftigt sind …
Ich warte schon sehnsüchtig auf deinen Blogophilie-Post – danach bin ich immer tagelang mit dem Klicken durchs Netz beschäftigt. :D