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2014 rief Bücherphilosophin Katarina die Rubrik “Die Sonntagsleserin” ins Leben, die schnell viele begeisterte Leser fand und andere Blogger zum Mitmachen motivierte. Jeden ersten Sonntag im Monat werfe ich einen Blick zurück auf all jene Blogbeiträge, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten.

Der erste Monat des Jahres ist regelrecht an mir vorbeigerast, hat aber auch eine große Fülle lesenswerter Blogbeiträge bereitgehalten, von denen ich euch einige an dieser Stelle besonders empfehlen möchte.

Rezensionen

Tobi von Lesestunden hielt für uns im Januar gleich mehrere Bücherschätze bereit. Eines dieser Kleinode ist Rudyard Kiplings „Über Bord“ in einer edlen Ausgabe der Büchergilde (die vermutlich meine erste Anschaffung nach der Buchmesse wird).

Außerdem habe ich mich gefreut, dass ich Tobi zu seinem ersten Lacombe-Buch „überreden“ konnte und ihm nicht zu viel versprochen habe, denn auch mein Bloggerkollege schwärrmt nun von Benjamin Lacombes künstlerischer Auseinandersetzung mit Marie-Antoinette.

Ebenfalls ein mit viel Liebe gestaltetes Buch ist Rachel McIntyres „Sternschnuppenstunden“, das der Magellan Verlag im vergangenen Jahr auf den Markt brachte. Obwohl die Geschichte um Mobbing und ein eher fragwürdiges Schülerin-Lehrer-Verhältnis seit Erscheinen auf meiner Wunschliste steht, habe ich es bisher nie gekauft. Das sollte ich endlich ändern, wie mir Vanessas Besprechung auf Packing books from boxes … deutlich gemacht hat.

Um Ausgrenzung geht es auch in Matthias Mattings „Der Mann, der nie Glück hatte“, nur dass der Protagonist hier nicht von anderen gemieden wird, sondern sich bewusst von anderen distanziert. Warum er das tut und was euch bei dem Roman noch erwartet, verrät euch Petra von Seitenweise – Sternthaler’s Bücherwelt.

Georgia von Inkunabel stellt uns „The Reason I Jump“ vor, in dem der damals 13-jährige Naoki Higashida sein Leben als Autist schilderte und das von niemand geringerem als David Mitchell ins Englische übersetzt wurde.

Eine bedrückende Lektüre erwartet uns Leser in Kaja Bergmanns Thriller „Mnemophobia“, in dem wir auf den blinden, suizidalen Nemo und seine stumme Freundin Merle treffen, die sich in einem Leuchtturm vom Rest der Welt abschotten. Was für oder auch gegen die Lektüre spricht, erfahrt ihr von Tialda auf Bibliofeles.

Ein Leuchtturm ist auch Handlungsort in Rachel Weavers „Die Stille unter dem Eis“, das uns in die raue Schönheit Alaskas entführt und laut Friederike von Friedelchens Bücherstube eine „atmosphärische Perle“ ist.

Und wenn wir schon in der Natur unterwegs sind, empfehle ich euch doch gleich noch „Das Herz der Wildnis“ von Matt Graham (bekannt aus der Serie „Das Survival-Duo“). Nicht nur mein Liebster schwärmt in regelmäßigen Abständen davon, auch Tialdas Gastblogger Marco zeigt sich auf Bibliofeles begeistert.

Bloggerkollegin Katarina von Ein eigenes Zimmer hat sich indes mit Sherry Gore auseinandergesetzt, die sich für ein Leben in einer amisch-menonitischen Gemeinde entschlossen hat.

Colm Tóibín ist einer jener Autoren, von denen ich schon seit Jahren etwas lesen möchte. Obwohl er in Irland einer der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart ist, ist Tóibín hierzulande doch kein Autor, dessen Bücher in jedem zweiten oder dritten Leserhaushalt zu finden sind. Mit der Verfilmung seines Romans „Brooklyn“ dürfte sich das ändern. Mareike von Herzpotenzial gibt uns daher passenderweise einen Vorgeschmack auf die Lektüre.

Jana von Wissenstagebuch entführt uns indes mit György Dragomán und seinem Roman „Der Scheiterhaufen“ ins Rumänien der ’90er Jahre – ein Buch, das „die Aufarbeitung von Schrecken zum Thema [hat], die nicht geradlinig verläuft, sondern von bestimmten Ereignissen befördert und durch Erinnerung getrübt wird.“

Und sonst so?

Im Februar liest Sänger und Sprecher Ryo Takeda, Mitglied in Cluesos Künstlernetzwerk Zughafen, hier bei uns in Lippstadt Texte von Haruki Murakami. Da war es mehr als passend, dass Ilja von Muromez im Janaur ein Interview mit dem Halbjapaner veröffentlichte und so meine Vorfreude auf die Lesung steigerte.

Christina von Pudelmützes Bücherwelten dagegen äußert Kritik an Aktionen, die Verlage für Blogger starten bzw. an der Art, wie diese ablaufen.

Vanessa von Packing books from boxes … wagt ein Gedankenexperiment, in dem sie sich – exemplarisch am Beispiel eines gewöhnlichen Sonntagmorgens – fragt, ob und wie man 100 % gesund sowie moralisch und ethisch korrekt den Alltag bestreiten kann. Und das ist gar nicht so einfach!

In Miss Booleanas Netzgeflüster-Reihe „Frauen der Informatik“ ging es im Januar um die Erfinderin des Compilers, Grace Hopper, und darum, warum wir Programmfehler als Bugs bezeichnen. Auch für jemanden ohne IT-Kenntnisse mehr als lesenswert!