2014 rief Bücherphilosophin Katarina die Rubrik “Die Sonntagsleserin” ins Leben, in der sie jeden Sonntag die Blogbeiträge teilte, die sie im Verlauf der Woche besonders gern gelesen hat. Die Idee fand schnell viele begeisterte Leser und so beteiligten sich immer mehr Blogger am Sonntagslesen. Ich selbst habe die Sonntagsleserei in diesem Jahr jedoch für mich ein wenig angepasst: Da wöchentliche Beiträge im Stress des Alltags und aufgrund des ungeplanten Dazwischenkommens des Lebens nicht immer realisierbar sind, werde ich nur einmal im Monat meine Blogosphären-Entdeckungen teilen. Jeden ersten Sonntag im Monat werfe ich daher einen Blick zurück auf all jenes, was mir im Vormonat besonders auffiel und meines Erachtens nach von euch entdeckt werden sollte.
Der Mai stand bei mir völlig im Schatten des Umzugs, weshalb ich quasi nie zum Lesen und Bloggen kam. Aber zum Glück gibt es viele andere Blogger, die mehr Zeit hatten und so mit guten Beiträgen auf eure Besuche warten.
Rezensionen
Die erste Rezension, die ich euch ans Herz legen möchte, erschien schon im April. Aufgrund meiner eingeschränkten Internetmöglichkeiten der letzten Monate konnte ich den Beitrag jedoch nicht mehr rechtzeitig im Sonntagsleserin-Post des Monats April unterbringen. Abgesehen davon ist die besagte Rezension auch über den April hinaus mehr als lesenswert! Von welchem Beitrag die Rede ist? Von Tobis Rezension zu dem monumentalen Werk „Horcynus Orca“! Tobi hat – meines Wissens nach – als erster Blogger das für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierte, nahezu 1500 Seiten umfassende Werk in seiner Gänze gelesen, ach was sagt ich, gelebt! In seiner Besprechung auf seinem Blog Lesestunden stellt uns Tobi dieses außergewöhnliche Buch nicht einfach nur vor – nein, er präsentiert uns eine höchst intensive, komplexe Auseinandersetzung mit diesem Ausnahmewerk, vor der man sich eigentlich nur verneigen kann. Chapeau & merci Tobi!
Oliver Jeffers dürfte den meisten von euch als Illustrator von John Boynes Kinderbüchern geläufig sein. Jeffers ist jedoch auch selbst Autor. Anfang des Jahres erschien beim Schweizer NordSüd Verlag die deutschsprachige Ausgabe seines Kinderbuchs „Steckt“ – endlich möchte man sagen, wurde das Werk im englischsprachigen Raum doch bereits 2011 veröffentlicht. Ob sich die lange Wartezeit gelohnt hat, erfahrt ihr beim Kinderbuchblog Geschichtenwolke.
Mareike von Seitengeraschel hat sich durch die „Pretty Little Liars“-Reihe gekämpft. Ihre Besprechungen zu den einzelnen Bänden lesen sich nicht nur äußerst amüsant, sondern vermutlich auch um ein Vielfaches besser als die Bücher selbst.
Filia schwärmt auf Anima Libri dagegen von der optisch wie inhaltlich gelungenen Graphic Novel „Humboldts letzte Reise“.
Und Birgit von Sätze&Schätze widmet sich der 2013 erschienenen Originalfassung von Erich Kästners „Fabian“.
Interviews
Meine liebe Bloggerkollegin Sandra hat die Kinderbuchautorin Renée Holler („Die Diebe von London“, Ratekrimis der Reihen „Tatort Geschichte“, „Tatort Forschung“ und „Tatort Erde“) zum Plausch in ihre Büchernische eingeladen.
Auch Silke von Siljas Bücherkiste durfte einem Büchermenschen Löcher in den Bauch fragen. Die Antworten von Kinderbuchillustrator Anton Riedel sind dabei erfrischend ungekünstelt, ehrlich und mit einer guten Prise Eigenhumor ausgefallen.
Lesenswertes rund um die Welt der Bücher und Literatur
Kiya von kiyaliest stellt uns die Little Black Classics vor – eine Jubiläumskollektion zum 80. Geburtstag des Penguin Verlags, bestehend aus 80 Titeln, die für jeweils 80 Pence erhältlich sind.
Und sonst so?
Unsere Erinnerungen, unser Wissen, unsere Gedanken – gespeichert als digitale Daten. Nicht in Form jener Informationen, die wir selbst tagtäglich online preisgeben, sondern indem unser Gehirn abgescannt und als Basis für die Erschaffung einer künstlichen Intelligenz verwendet wird. Klingt spooky, nicht wahr? Doch was in Filmen wie „Transcendence“ noch sehr nach Sci-Fi klingt, ist tatsächlich schon Teil wissenschaftlicher Forschungen. Wie realistisch das sogenannte Mind-Uploading ist und wo die Forschung derzeit steht, könnt ihr auf sehr spannende, kurzweilige und selbst für Laien verständliche Weise bei Miss Booleana (wo sonst? ;) ) nachlesen.
Außerdem findet ihr bei Miss Booleana auch einen gründlichen, detaillierten Vergleich zwischen dem Alan-Turing-Biopic „The Imitation Game“ und der zugrundeliegende Biografie.
Die liebe Wörterkatze organisiert im Juli erneut einen ihrer Lese-Marathons. Bis dahin ist zwar noch ausreichend Zeit, doch damit ihr die Lesetage stressfrei und mit genügend Vorlaufzeit verplanen könnt, kann eine Ankündigung doch nie zu früh erfolgen. Wer sich beim Marathonlesen beteiligen möchte, kann sich daher auch schon jetzt bei der Wörterkatze anmelden – natürlich völlig unverbindlich. :)
Ein interessanter Artikel! Danke dafür! Einmal im Monat das Sonntagskesen zu machen, finde ich eine gute Idee. :) Sehr viel Ehre für die hübschen kleinen Lügnerinnen. ;) Hab mich gefreut, dass dir die Besprechungen gefallen haben.
Die wöchentlichen Beiträge fand ich auf Dauer dann doch zu zeitintensiv – sowohl im Erstellen als auch im Lesen. Zu Beginn der Sonntagsleserei im vergangenen Jahr verbrachte ich oft den ganzen Sonntag nur damit, die Empfehlungen der anderen Sonntagsleser durchzugehen. Das machte zwar Spaß, aber gerade im Sommer möchte man ja nicht unbedingt den ganzen Sonntag nur vorm Rechner sitzen ;)
Bei deinen Besprechungen zu „Pretty Little Liars“ habe ich mich wirklich immer köstlich amüsiert. Tatsächlich habe ich durch dich fast Lust bekommen, die Bücher zu lesen – nur um selbst zu erfahren, wie schlecht sie sind und um über die Unsinnigkeiten lachend den Kopf zu schütteln. ^^
Ich habe inzwischen sogar schon überlegt, noch die letzten acht Bände zu lesen. Trash kann ja auch Spaß machen.
Aber noch acht Bände – das ist ja nicht ohne… Manchmal ist etwas ja wirklich so trashig, dass es schon wieder fast gut ist. Aber bei noch so vielen Bänden wäre mir wohl doch die Lesezeit zu schade. Wenn du es durchhältst: Hut ab!
Hintereinander weg lese ich die ganz sicher nicht… das halte ich nicht durch. ;)
Das wäre vermutlich ähnlich, als würdest du dich einen Monat lang von morgens bis abends nur von Fast Food ernähren. Ab und zu ist so etwas okay, aber ständig, ohne irgendwelche Abwechslung dazwischen? Das wäre wohl keine gute Entscheidung :D
Huhu liebe Kathrin,
ach schön, so ein Rundblick über den Monat, ganz toll! Wöchentlich wurde mir auch ein wenig too much, daher teile ich mir den Blogtalk nun auch mit Philip. Das reduziert deutlich den Stress und Druck. Den kann ich wirklich nicht gebrauchen ;)
So entdecke ich wieder neue Blogs, die ich mir gleich mal in den Feedreader packe und mit genügend Stöberzeit durchlesen werde. Danke dafür ♥
Hab ein schönes restliches Wochenende und Grüße an die bessere Hälfte :)
Sandra
Liebe Sandra, ich habe auch gestaunt, als du eine wöchentliche Kategorie eingeführt hast. Denn so etwas macht doch immer mehr Arbeit, als Außenstehende es vermuten. Umso schöner, dass du mit Philip da nun ein gemeinsames Projekt draus gemacht hast – das sorgt neben dem positiven Effekt der Arbeitsteilung auch gleich noch für eine bessere Vernetzung unter den Bloggern und (wie du schon geschrieben hast) ein Kennenlernen neuer Blogs.
Ui, danke liebe Kathrin für die Erwähnung! Mal wieder! :D Und für das Teilen unseres Lesevorhabens, ich bin gespannt und jetzt schon sehr motiviert!
Wie ist die neue Wohnung und wie geht es dir?
Nix zu danken – du bist doch selbst schuld, dass ich dich so oft erwähne. Du hast nun mal ständig außergewöhnliche Themen, Filme, Bücher etc. :D
Die neue Wohnung ist leider noch immer halb leer (durch die lange Fahrtzeit mussten wir den Umzug auf zwei Termine splitten, leider fielen beim zweiten geplanten Termin der Transporter UND die Umzugshelfer aus -.-) und im letzten Monat waren wir dreimal bei IKEA. (Wenn ich überlege, was wir dort an Geld gelassen haben, nur für Kleinigkeiten wie Badmobiliar oder Balkonmöbel …)
Ansonsten geht es mir gut. Auf Arbeit habe ich den ersten Meilenstein erfolgreich erreicht :D Lediglich die Wochenendpendelei schlaucht zunehmend. Aber sowas kennst du selbst, daher erzähl ich dir damit ja nichts Neues ;)
Danke für die Verlinkung :-)
Und ich hab mich gleich zum Lesen der Pretty Little Liars-Rezensionen verlocken lassen – ich kenne bisher nur die ersten vier Bände und die fand ich ganz nett. Nun bin ich ja gespannt, ob es dann wirklich so mies weitergeht…
Freut mich,dass ich deine Neugier auf die Pretty Little Liars-Artikel wecken konnte. Ich glaube, bei solchen Büchern kommt es immer auch darauf an, in welcher Lebensphase man sie liest und mit welchen Erwartungen man herangeht.
Ich hatte mich schon darauf eingestellt, die Reihe möglicherweise nicht bis Band 16 zu verfolgen… Aber die ersten Bände haben sich wirklich wie nichts weggelesen (sind ja auch in obigen Rezensionen noch recht gut weggekommen).
Interessant wird für mich sicher nochmal der Vergleich mit der Serie.
Oh, du hast auch die Serie gesehen?
ich hatte nur hin und wieder mal beim Rumzappen ein paar Ausschnitte gesehen. Die haben mich aber leider gar nicht vom Hocker gerissen, weshalb ich wohl auch nie zu den Büchern gegriffen hätte.
Wie nett, dass ein Artikel von mir hier erwähnt wurde! Freut mich sehr, aber ich fnde diesen Rundblick insgesamt sehr interessant! :-)
Hallo Miri,
ich habe deinen Beitrag sehr gerne verlinkt. Schöne Beiträge sollten geteilt werden, damit sie noch mehr Leser erreichen :)
Hallo Kathrin,
na hoffentlich hast du bald alles im Lot in deiner neuen Umgebung (also inklusive WLAN), dass wir bald wieder öfter wieder von dir hören.
Schöne Links hast du wieder gesammelt, von denen einige auch mir nicht unbekannt waren und Einzug in meine Sonntagsleser hielten. Das Übergehen zum monatlichen Rhythmus ist eine Erleichterung und, wie ich im Mai feststellen durfte, Hürde zugleich. Einerseits erleichtert es die Auswahl und man ist nicht jeden Sonntag mit den Sonntagsleserbeiträgen beschäftigt und kann alles nochmal sondieren. Andererseits häufen sich aber Unmengen an guten Beiträgen an, wo man sich von ein paar grennen muss, damit der Beitrag nicht explodiert. Ich glaube, dass sich im Mai ungefähr 50 Beiträge angesammelt hatten. Da ich alles mit dem Smartphone sortiere ist das manchmal eine ganz schöne Arbeit, die aber immer wieder aufs neue Spaß macht.
Liebe Grüße
Marc
P.S.: Die Challenge der gesammelten Schätze ist nicht vergessen, da ich aber derzeit zwar zum lesen komme, aber dafür immer noch schleppend, wird es wohl für April/Mai/Juni einen Sammelbeitrag von mir geben. Sozusagen einen Quartalsbericht ;-)
Hallo Marc,
danke für die guten Wünsche! So langsam ist ein Ende des ganzen Chaos absehbar, aber ich bin wirklich froh, wenn das Pendeln zwischen zwei Haushalten ein Ende hat.
Ich versteh dich sehr gut mit der Linkauswahl! Vor ein oder zwei Monaten war es bei mir auch so extrem, dass ich über 5 Links aussortierte und der Sonntagsleserbeitrag aber anschließend trotzdem ungewöhnlich lang ausfiel. Man möchte ja auch die eigenen Leser nicht mit der Fülle an Beiträgen erschlagen. Ich merke auch bei mir, dass ich gerade bei den Rezension nun stärker aussortiere – nicht jede Rezension, die mir gefallen hat, schafft es jetzt noch in die Sonntagsleserbeiträge, sondern nur noch die, die durch irgendetwas herausstechen (z.B. weil es ein Titel ist, der noch nirgends sonst besprochen wurde oder weil der Blogger den Beitrag sehr kreativ umgesetzt hat). Allerdings tust du mir gerade sehr leid: Alles mit dem Smartphone zu machen, ist SEHR zeitfressend und umständlich! Ich habe auf meinem Handy die WordPress-App, nutze sie aber zum Verfassen von Beiträgen fast nie, weil ich das Einfügen von Links oder auch das Vornehmen von Formatierungen zu umständlich finde. Ich drücke dir die Daumen, dass du bald wieder Beiträge am PC erstellen kannst und das Bloggen damit wieder etwas einfacher wird!
Liebe Grüße
Kathrin