Logo Gesammelte Schätze 2015

Der April fiel bei mir leider erneut zeitarm aus. Die wenigen Stunden, die ich jedoch mit Sylvain Tesson in der sibirischen Wildnis verbrachte, bargen so manches Erinnerungswürdiges.


”Der Besuch des kleinen Tiers entzückt mich. Er erhellt den ganzen Nachmittag. Innerhalb von ein paar Tagen habe ich es geschafft, mich mit einem solchen Schauspiel zu begnügen. Erstaunlich, wie schnell man sich dem Trubel des Stadtlebens entwöhnt. Wenn ich daran denke, was ich an Betriebsamkeit, Begegnungen, Lektüren und Besuchen brauchte, um einen Tag in Paris zu bewältigen. Und jetzt freue ich mich wie ein kindischer Alter über einen Vogel. Das Hüttenleben mag vielleicht eine Regression sein. Was aber, wenn in dieser Regression ein Fortschritt läge?”

(Sylvain Tesson: “In den Wäldern Sibiriens. Tagebuch aus der Einsamkeit”, Knaus Verlag 2014, S. 51)

”Ich denke an die Meise. […] Mich überkommt Mitleid mit diesen kämpfenden Tieren. Die Meisen hüten den Wald im Frost. Sie sind nicht solche Snobs wie die Schwalben, die den Winter in Ägypten verbringen.”

(Sylvain Tesson: “In den Wäldern Sibiriens. Tagebuch aus der Einsamkeit”, Knaus Verlag 2014, S. 54)

”Heute Morgen erweist mir Irina die Ehre, mir ihre Bibliothek zu zeigen. In alten Sowjet-Ausgaben besitzt sie Werke von Stendhal, Walter Scott, Balzac, Puschkin. Das neueste Buch ist Dan Browns Sakrileg. Leichter Zivilisationsrückschritt.”

(Sylvain Tesson: “In den Wäldern Sibiriens. Tagebuch aus der Einsamkeit”, Knaus Verlag 2014, S. 55)

Die Challenge-Teilnehmer und ihre Schätze: