Das Wichtigste zuerst:
Unsere liebe Bloggerkollegin und Sonntagsleser-Initiatorin Katarina ist als Bücherphilosophin wieder in das Bloggeruniversum zurückgekehrt! Wer es nicht schon längst getan hat, sollte daher SOFORT zu ihrem Blog wandern und ihre stets lesenswerten Beiträge abonnieren!
2014 rief Bücherphilosophin Katarina die Rubrik “Die Sonntagsleserin” ins Leben, in der sie jeden Sonntag die Blogbeiträge teilte, die sie im Verlauf der Woche besonders gern gelesen hat. Die Idee fand schnell viele begeisterte Leser und so beteiligten sich immer mehr Blogger am Sonntagslesen. Als Katarina dann im Sommer ihren Blog löschte, ebbte leider auch die Sonntagsleserei ab. Lediglich Anna von „buchpost“ blieb aktive Sonntagsleserin. Ich selbst wollte ursprünglich weitermachen, fand aber im Stress von Masterarbeit und Nebenjob einfach keine Zeit mehr. Doch ich nahm mir vor: 2015 geht es weiter.
Mit diesem Vorhaben stand ich nicht allein da. Marc von „Lesen macht glücklich“ hat diese wunderbare Rubrik daher im Januar erfolgreich wiederbelebt und andere Blogger zum Mitmachen motiviert. Ich selbst habe die Sonntagsleserei für mich jedoch ein wenig angepasst: Da wöchentliche Beiträge im Stress des Alltags und aufgrund des ungeplanten Dazwischenkommens des Lebens nicht immer realisierbar sind, werde ich nur einmal im Monat meine Blogosphären-Entdeckungen teilen. Jeden ersten Sonntag im Monat werfe ich daher einen Blick zurück auf all jenes, was mir im Vormonat besonders auffiel und meines Erachtens nach von euch entdeckt werden sollte. Im März waren das folgende Beiträge:
Rezensionen
Im vergangenen Jahr erschien bei meinem Lieblingsverlagshaus Jacoby & Stuart das Kinderbuch „Der Yark“ – wie alle Titel des Berliner Verlages herrlich ungewöhnlich und ein wunderbarer Kontrast zum restlichen Kinderbuchmarkt. Bloggerkollege Jarg und seine Zwillinge sind begeistert und versprechen uns „ein kleines kinderliterarisches Kleinod für Kinder ab etwa 8-10 Jahren und für Erwachsene, die ein besonderes Kinderbuch zu schätzen wissen.“
Die englische Autorin Rachel McIntyre widmet sich in ihrem ersten Roman „Sternschnuppenstunden“ gleich zwei schwierigen Themen: Mobbing und einem grenzwertigen Verhältnis zwischen Lehrer und Schülerin. Wie ihr die Umsetzung gelungen ist, erfahrt ihr bei Irve liest.
Als ich im vergangenen Jahr Emmanuel Lepages „Ein Frühling in Tschernobyl“ las, wanderte das darin zitierte Buch „Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft“ sofort auf meine Wunschliste. In diesem Monat nun erschien die Taschenbuchausgabe eben jenes Titels. Was die Leser darin erwartet, verrät euch Andrea von LeseBlick.
Olli vom Lese-Leuchtturm hat das geschafft, was in den Jahren davor niemandem (ja, nicht einmal den Londoner Business Men) gelang: mir J. K. Rowlings „Ein plötzlicher Todesfall“ schmackhaft zu machen. Olli, Tanja, eines Tages schreib ich euch beiden eine Rechnung für all die Bücher, die ich aufgrund eurer wunderbaren Beiträge eingekauft habe! ;)
buchmesse:blogger
Der März stand – selbstverständlich – ganz im Zeichen der Leipziger Buchmesse. Neben den diversen Messeimpressionen, auf die ich hier aufgrund der Fülle an Beiträgen nicht weiter eingehen werde, war die Zusammenarbeit zwischen der Leipziger Buchmesse und den Bloggern DAS Thema in der Buchblogosphäre. 15 Blogger wurden zu Paten der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierten Titel gekürt und besprachen die Werke auf ihren Blogs. Die Links zu allen Rezensionen findet ihr auf der Website der Leipziger Buchmesse. Mein persönlicher Favorit war übrigens das lange Zeit als unübersetzbar geltende „Horcynus Orca“, das Mara von Buzzaldrins Bücher gleichermaßen faszinierte und frustrierte, welches aber leider nicht den Preis in der Kategorie Übersetzung erhielt (obwohl Übersetzer Moshe Kahn ihn in meinen Augen von allen Nominierten am meisten verdient hätte).
Ein außergewöhnlich negatives Erlebnis auf der Messe machte Arndt von AstroLibrium. In einer von literaturcafe.de organisierten Podiumsdiskussion kam unser Bloggerkollege auf Michel Houellebecqs „Unterwerfung“ zu sprechen. Seine Aussagen stießen aber bei der verantwortlichen Technikerin auf Unverständnis, die sich prompt zu einer mehr als unprofessionellen Handlung hinreißen ließ.
Eine gänzlich andere Perspektive auf die Buchmesse gibt uns Autorin Marion Schreiner auf ihrem Blog Denkmomente, denn sie schildert uns, welchen Stress eine solche Veranstaltung für einen Menschen mit Asperger bedeutet.
Lesenswertes rund ums Buch & ums Bloggen
Tobi von Lesestunden hat weder Zeit noch Mühen gescheut, um die Buchblogosphäre einer detaillierten Untersuchung zu unterziehen. Mehrere Hundert Blogs analysierte er hinsichtlich Vernetzung und Popularität. Manche Ergebnisse überraschen, andere bestätigen die eigenen Eindrücke.
Was Tolstois „Krieg und Frieden“ mit den Jugendbüchern von heute zu tun hat, erfahrt ihr ebenfalls bei Tobi.
Wie ich so ergatterte auch Kasia von Protagonist erlebt einen Platz im roten Doppeldeckerbus für eine Lesung von David Whitehouse – und war ganz hin und weg von diesem ungewöhnlichen Lesungserlebnis.
Eva von TextspielNet lädt zu einem märchenhaften Ausflug ein.
Wörterkatze Kerstin lässt uns an einem Erlebnis in einem Café teilhaben, bei dem Leseratten unterschiedlichen Alters zwei lästernden Frauen die Stirn bieten.
Und sonst so?
Tanja und Olli vom Lese-Leuchtturm entführen uns ins malerische Blankenese. Vorsicht: Hohes Fernwehrisiko!
Sindy von booksandmore81 ist seit diesem Monat auch mit einem Fotoblog in der Netzwelt vertreten. Die Seite befindet sich aktuell zwar noch im Aufbau, die ersten Bilder hält fotoswithheart aber schon bereit.
Danke für die Verlinkung auf meinen Artikel.. Es liegt inzwischen eine offizielle Entschuldigung der Leipziger Buchmesse vor und auch mit einigem Abstand zu diesem Tag bleiben einige Fragen offen.
So ist zum Beispiel der angekündigte Video-Podcast zu dieser Diskussion aus technischen Gründen nie veröffentlicht worden. Das Band war leer…
Ich bin dankbar für den Rückhalt der Blogger, die im Publikum anwesend waren…
Die Entschuldigung habe ich gelesen. Zwar hatte die Messe selbst ja nichts mit dem Vorfall zu tun, dennoch war es richtig, zu dem Ereignis Stellung zu beziehen. Interessant hätte ich es gefunden, wenn es nachträglich zu einem (kurzen) Austausch zwischen Technikerin und dir gekommen wäre, da ich gerne auch die Sicht der Technikerin erfahren hätte.
Schade, dass das Video nie veröffentlicht wurde. Ich war ja leider nicht bei der Veranstaltung und hatte gehofft, mir später eine Aufzeichnung ansehen zu können, um mir selbst noch einmal ein Bild zu machen, das nicht nur auf den Berichten der Anwesenden basiert. Dass ausgerechnet dieses Videoband nun leer gewesen sein soll, ist zwar durchaus möglich, macht aber schon ein wenig misstrauisch.
Doch das Wichtigste ist passiert: Du hast darüber berichtet und die Rückmeldung von Anwesenden hat deutlich gemacht, dass es nicht dein subjektiver Eindruck war, sondern es wirklich eine bewusste Tat der Technikerin war. Damit wurden die LBM und die Öffentlichkeit für die Zukunft sensibilisiert und es fand ein Diskurs stand. Damit ist eine gute Basis für kommende Messen gelegt – das Geschehene totzuschweigen und herunterzuschlucken wäre der falsche Weg gewesen. Nun bleibt zu hoffen, dass es sich um einen Einzelfall handelte und die zukünftigen Messen in Leipzig und Frankfurt ausnahmslos Orte zum Austausch, zur Kritik und Diskussion werden/bleiben.
Es ist, wie bei großen Arbeitgebern üblich. Die Adresse einer auf der Messe beschäftigten Technikerin ist leider nicht zu bekommen.
Schade, aber so ist es eben…
Hallo Kathrin,
vielen Dank für die erneute Erwähnung und die vielen tollen Links. Die Zensurgeschichte von AstroLibium habe ich mir schon durch gelesen und finde diese Art der Unterdrückung von Meinung gelinde gesagt eine Schweinerei.
Die restlichen Links schaue ich nach dem Mittagessen durch ;-)
Liebe Grüße
Marc
Hallo Marc,
ja, was Arndt auf der Messe erlebte, hat mich ebenfalls schockiert, da ich in zehn Messejahren ein solches bzw. ähnliches Fehlverhalten noch nie erlebt habe. Insbesondere, dass dieses Wort-Abschneiden nicht durch den Moderator passierte, sondern durch eine Technikerin, die völlig andere Aufgaben erfüllen soll und damit ihren Verantwortungsbereich deutlich überschritten hat, macht all das umso bedenklicher. Man stelle sich mal vor, wenn plötzlich bei allen Veranstaltungen, bei Fernseh- und Radioberichterstattung oder Talkshows Tontechniker oder Kameraleute zu- und abschalten, wie es ihnen beliebt…
Hoffen wir, dass die Technikerin sich ihres Fehlverhaltens inzwischen bewusst ist und zukünftige Diskussionen auf Buchmessen ohne derartige Zwischenfälle vonstattengehen.
Einen schönen Ostermontag wünscht dir
Kathrin
Vielen lieben Dank für diese interessanten Artikel und Links. Natürlich auch für den Hinweis auf meinen Fotoblog :-) Ich hoffe, du hast ein schönes und entspanntes Osterwochenende.
Liebe Grüße aus Leipzig
P.S. Horcynus Orca hab ich mir ja auf der Messe auch kurz angeschaut, mich hat aber der Umfang etwas abgeschreckt…
Nix zu danken :)
Das Osterwochende ist ja nun schon wieder fast vorbei bzw. verbringe ich die letzten Feiertagsstunden ja wieder auf der Autobahn. Doch es tat gut, einmal ein langes Wochenende und somit nicht nur effektiv 1,5Tage Wochenenderholung zu haben ;) Ich hoffe, dein Ostern war ebenfalls entspannt?!
Ja, „Horcynus Orca“ hatten wir ja dann noch einmal gemeinsam in den Händen gehalten. Es ist schon ein gewaltiges Buch und dass es sich alles andere als leicht lesen soll, wirkt in diesem Zusammenhang sicher auch nicht gerade einladend. Doch andererseits gibt es so viele Bücher, die lesenswert sind, aber aufgrund der Seitenzahl zunächst abschreckend wirken: „Les Misérables“, diverses von Alexandre Dumas, „Krieg und Frieden“ etc. Mich fasziniert „Horcynus Orca“ nach wie vor sehr – die Thematik reizt mich und den Aspekt der neugeschöpften Worte finde ich auch sehr spannend. Vor dem Umzug werde ich mir das Buch aber nicht anschaffen – da kann ich mir in der Umzugskiste den Platz für bereits Vorhandes aufheben ;)
Vielen lieben Dank für deine Verlinkung!!
Sternschnuppenstunden ist wirklich gut und ich hoffe sehr, den einen oder anderen Buchmenschen zu dessen Lektüre bewegen zu können :-)
Aktuell findet auch gerade eine Blogtour dazu statt…falls du mal gucken magst:https://irveliest.wordpress.com/2015/03/22/lichtblick-blogtour-sternschnuppenstunden/
Liebe Grüße….
Ich habe doch gern verlinkt – vor allem, da das Buch bei mir auch schon so lang auf der To-Read-Liste steht (wenn ich schon nicht dazu komme, es zu lesen, sollen das wenigstens so viele andere Leute wie möglich tun ;) ).
Von der Blogtour habe ich heute schon auf Facebook gelesen, kam aber noch nicht dazu, mich näher damit zu beschäftigen. Danke daher für den erneuten Hinweis – so muss ich nicht noch einmal meine Facebook-Timeline abgrasen, um zu den Blogs zu gelangen :)
Ich wünsche dir eine schöne Woche!
Liebe Grüße
Kathrin
Ach, diese to-read-Liste kenne ich. Bei mir ist es meist so, dass ich zwar ohne Probleme die Belegexemplare gelesen bekomme…..aaaber es gibt ja noch weitere verlockende Titel…und die müssen dann oft warten. Habe zB immer noch nicht Die Seiten der Welt gelesen…aber werde es definitiv tun, bevor der zweite Teil erscheint :-)
Gerne…dafür ist der zusammenfassende Beitrag ja da!
Dir auch eine schöne Woche…LG Heike
Rezi-Exemplare fordere ich mittlerweile nur sehr selten an – im Momente könnte ich da einfach nicht garantieren, diese zeitnah zu lesen und zu besprechen (du siehst ja, wie ruhig es die letzten zwei Monate auf meinem Blog war und bis der Umzug und die Wochenpendelei hinter mir liegen, wird sich daran wohl nichts ändern).
Aber: Das alles hält natürlich nicht davon ab, hin und wieder doch mal in der Buchhandlung zu einem Buch zu greifen, das viel zu lang auf der Wunschliste steht ;)