Sicher erinnert ihr euch noch an die Sommer-Verlosung? Nach Eva hat inzwischen auch Sergej sein gewonnenes Buch gelesen. Seine Eindrücke zu Stephen Chboskys „Das also ist mein Leben“ – der Vorlage zum Film „Vielleicht lieber morgen“ – schildert er euch hier:
„Das also ist mein Leben“ von Stephen Chbosky – ein ganz anderes Buch.
Das Buch sieht eher unscheinbar aus, aber das simple Cover passt sehr genau zur Geschichte – still und ruhig erzählt. Die Hauptfigur Charlie beginnt sein erstes Schuljahres an der High School im Jahr 1991. Leicht ist es für ihn nicht. Charlie bewegt sich von dem Teenager zum Jugendlichen und dieser Prozess ist alles anderes als einfach. Er schreibt Briefe an einen hypothetischen Freund, in denen er ihm berichtet, wie sein Leben verläuft. Dies ist eine ganz andere Art, ein Buch zu schreiben, ungewöhnlich, aber spannend.
Am Anfang sind die Sätze recht holprig, mit der Zeit werden sie flüssiger und wir können beobachten, wie Charlies Entwicklung sich ich seinem Schreibstil widerspiegelt. Wir erhalten tiefe Einblicke sowohl in Charlies Leben, als auch in Charlies Seele und können mitverfolgen, wie ein sechzehnjähriger, unbeholfener, introvertierter, sensibler und seltsamer Junge versucht, sich selbst zu finden.
Das Buch fesselt von Anfang an und erinnert an die Bücher von J. D. Salinger, dessen „Der Fänger im Roggen“ Stephen Chbosky selbst als Inspiration für seinen Roman bezeichnete.
Lesenswert und empfehlenswert ist das Buch auf jeden Fall, aber es ist kein Lesestoff für diejenigen, die einfach gedankenlos mit den Augen über Zeilen streichen, sondern erfordert eine gewisse „Mitarbeit“.
Geplauder