„‚Are you busy?‘ enquired Pooh. ‚As busy as a bee,‘ said Christopher Robin, ‚which is not really very busy at all since all bees seem to do is buzz.‘ ‚And make honey […]'“
(David Benedictus: „Return to the Hundred Acre Wood“, Egmont UK 2011, Seite 78)
30 Geschichten über Winnie-the-Pooh in 30 Tagen – das war mein Plan, als ich vor drei Wochen mein persönliches Pooh-Projekt startete. Heute Mittag habe ich die letzte Geschichte rund um den kleinen Bären und seine Freunde aus dem Hundert-Morgen-Wald beendet und damit alle 30 Geschichten in nur 21 Tagen gelesen.
Nach den klassischen Geschichten aus der Feder von Alan Alexander Milne folgten in der letzten Woche die neuen Abenteuer, die sich David Benedictus ausgedacht hat. Fortsetzungen anderer Autoren werden den Originalen in der Regel ja nicht gerecht – im Falle von Benedictus ist das zum Glück nicht der Fall gewesen: Schreibstil, die Art der Abenteuer, die Darstellung der Figuren, ihre Wortwahl und Eigenheiten sind nahezu identisch mit den Milnes Originalen und fügen sich daher nahtlos den alten Geschichten an. Sogar die Schreib- und Aussprachefehler der einzelnen Figuren hat der Autor originalgetreu beibehalten. Benedictus hat dabei dort angesetzt, wo Milne seine Pooh-Abenteuer damals enden ließ: Christopher Robin verließ den Wald und die Tiere sind auf sich allein gestellt. Nun ist Poohs Menschenfreund zurück – das erste Schuljahr ist vorbei und er bleibt einen ganzen Sommer. Neben Altbewährtem liefert Benedictus aber auch Neues, nämlich die Otterfrau Lottie, die wahrlich kein Blatt vor den Mund nimmt. Mir haben die neuen Abenteuer also ebenso viel Lesefreude bereitet wie die Originalgeschichten, auch wenn sie viel länger sind und ich bei der sehr ausschweifenden Darstellung des Cricketspiels gelegentlich abschaltete (ich bin einfach kein Liebhaber von Sportdokumentationen, egal in welcher Art und zu welcher Sportart). Außerdem wunderschön ist, dass die Zeichungen von Mark Burgess dem Stil von Ernest H. Shepard nachempfunden sind. Eine wirklich gelungene Fortsetzung – inhaltisch, stilistisch, optisch.
Kurz und knapp: Das Pooh-Projekt war ein durchgehender Erfolg und ich hatte unheimlich viel Freude daran, in die unschuldige, wunderschön idyllische Welt der Kindheit zurückzukehren! Außerdem hat sich das Wort „Smackerel“ nun wohl für immer in mein Hirn gebrannt ;)
Das ist aber ein schönes Projekt! :D Ich habe das Buch lustigerweise letztes Jahr gelesen (also die Geschichten von Milne), weil ich mir eine schöne Gesamtausgabe gekauft habe. Ich war überrascht wie lustig die Geschichten waren. Konnte mich nicht mehr an viel aus meiner Kindheit davon erinnern und die Disney Trickfilme versprühen einfach nicht den gleichen Charme finde ich (obwohl die auch total süß sind).
Wusste gar nicht, dass ein anderer Autor die Abenteuer dann noch fortgesetzt hat. Gut zu wissen, dass er sich dabei nicht blamiert hat ;)
Ich kannte auch vorwiegend die Trickfilme, finde aber, dass die Serie wirklich nah am Original ist. Auch wenn ich die Bücher nun doch noch viel schöner finde und vor allem auch irgendwie liebenswerter mit all den tollpatschigen Ereignissen und der kindlichen Naivität, mit der die Figuren sich immer an ihre Vorhaben heran wagen. Meine Kollektion von Milne hat leider nur 20 Geschichten aus all seinen einzelnen Pooh-Büchern. Daher muss wahrscheinlich irgendwann auch noch einmal eine Gesamtausgabe her. Welche hast du denn?
Ich habe diese Ausgabe, die gab es letztes Jahr total preiswert (und in top Zustand) bei Jokers.
Ich mag die Zeichnungen im Original auch viel lieber als die von den Trickfilmen, die sind zwar auch süß, aber im Vergleich gewinnen die ganz alten.
Stimmt, Jokers hat öfters mal Klassiker günstig und in schönen Ausgaben.Allerdings habe ich da schon seit Jahren nicht mehr bestellt, sonst wäre mir die vielleicht auch aufgefallen ;)
Was die Zeichnungen angeht, gebe ich dir vollkommen recht. Ich find die Trickfilme auch süß, aber die klassischen Zeichnungen sind einfach schöner und irgendwie auch „authentischer“. So sehr ich Disney auch liebe – vom optischen her ist einfach zu bunt und grell im Vergleich zu Shepards Zeichnungen.
Ich hab zum Glück eine Jokers Filiale in meiner Stadt, da schau ich öfter mal vorbei :)
Oh ja, Winnie-the-Pooh. :) Ich habe ihn erst im Germanistik-Studium kennengelernt und fand es so schade, dass ich die Bücher nie als Kind gelesen habe. (Das geht mir aber mit vielen Klassikern so.)
Inzwischen habe ich sowohl die deutsche als auch die englische Ausgabe – bei der deutschen mit der Übersetzung von Harry Rowohlt muss ich immer an meinen Prof denken, der dazu meinte: „Kongeniale Übersetzung“…. :)
Am besten ist die Geschichte mit dem Luftballon. :D
Ich habe auch viele Klassiker erst nach meiner Schulzeit gelesen, bspw. die Alice-Bücher und Peter Pan. Was Pooh angeht, hatte ich als Kind mal ein Heftchen mit einer Geschichte, aber mehr auch nicht.
Aber ich denke, dass liegt auch daran, dass gerade solche Bücher, die eben nicht von deutschen Autoren sind, damals auch nicht groß den Kindern vorgelesen oder generell gekauft wurden. Naja, wir haben ja nun für unsere Nachwuchs später einmal vorgesorgt, damit ihnen solche tollen Werke nicht entgehen müssen ;)
Die Geschichte mit dem Ballon war übrigens die erste, die in meiner Pooh-Kollektion stand. Eine Szene davon habe ich auch als kleines Bild in England gekauft, seit meinem Umzug nach Erfurt vor 2,5 Jahren habe ich aber noch keinen passenden Platz dafür gefunden, obwohl ich diese Zeichnung so liebe :)
Ich war vor allem immer ein Random-Leser. Ich bin in die Bibliothek gegangen und die Bücherregale entlang – was mir ins Auge gefallen ist, das habe ich gelesen.Und weil meine Mam selber keine Leserin ist (obwohl sie mich mich zum Lesen gebracht hat :D), hat sie mir auch quasi nichts weitergegeben. :( Ich glaube, der einzige Klassiker, den ich schon als Kind gelesen habe, war Heidi.
Aber genau wie du habe ich jetzt ja auch einiges, was ich gern weiterreichen möchte. :) (Manchmal hat sich das Studium direkt gelohnt. :> )
Jetzt hast du mich aber auf eine Idee gebracht! Mein kleine Engel hat zwar zu Hause solch kleinen Stoffbären, doch haben wir noch nie so wirklich die Geschichten dazu gelesen. Das werde ich ihm heute Abend mal vorschlagen ;) Wenn er sie nicht mit uns lesen will dann müssen wir mal gucken ob wir ihm nicht mal eine Cassette davon zulegen :D
Die Geschichten sind wirklich sehr liebenswert und zum Schmunzeln. Durch die Zeichnungen gibt es auch etwas fürs Auge und da die Geschichten so schön kurz sind, sind sie für kleine Kinder natürlich ideal.
Euch beiden wünsche ich dann viel Spaß beim Lesen (oder Hören) :)
Danke dir ;)