Wer kennt sie nicht, die kleinen, meist gelben, schlicht gehaltenen Hefte des Reclam Verlags? Besonders im Schulunterricht kommen die Büchlein zum Einsatz. Ob Klassiker von Shakespeare oder Wilde, Erzählungen von Kafka oder Musical- und Operlibretti, beispielsweise von Verdi: Reclam macht Geschichten seit jeher handtaschentauglich – und das zu niedrigsten Preisen. Format und Layout der Reclam Universalbibliothek sind dabei jedem bekannt und wurden zu einem Markenzeichen, das nicht selten auch andere inspiriert hat (zum Beispiel zwei Studentinnen der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, die das Finale von “Germany’s next Topmodel 2011” transkribiert und im Reclam-Stil in Dramenvers gesetzt haben).
Nun hat sich der Reclam Verlag für ein wenig Veränderung entschieden. Seit diesem Monat sind die ersten Reclam-Hefte im neuen Design, das Friedrich Forssman und Cornelia Feyll entworfen haben, erhältlich. Nach und nach werden auch andere Werke der Reclam Universalbibliothek diesem neuen Look unterzogen.
Im Zusammenhang mit der Neugestaltung hat der Verlag auch einen Band veröffentlicht, der sich mit dem gestalterischen Werdegang der Hefte und ihrem Kultcharakter befasst: „Die Welt in Gelb. Zur Neugestaltung der Universal-Bibliothek 2012“ steht für Interessenten auf der Verlagshomepage kostenlos zum Download zur Verfügung.
Jetzt.de – das Online-Magazin für junge Leser der Süddeutschen Zeitung – hat Friedrich Forssman anlässlich des neuen Layouts interviewt und ihn zum neuen Design, dem typischen Reclam-Gelb, E-Books und anderen Dingen rund um Reclam und Buchgestaltung befragt. Das komplette Interview findet ihr hier.
Ich wüsste jetzt nicht warum man das Layout unbedingt verändern muss. Die meisten lesen die Heftchen doch sowieso nur in der Schule und dann ist es doch egal wie sie aussehen.
Guter Einfall, das Kindle-Foto „Anna Karenina“. Ich habs mittlerweile aufgegeben meine eigenen Coverfotos zu machen, da die Cover beim Kindle nur so selten mit dabei sind.
LG, Katarina :)
Ich bin auch nicht so der größte Fan davon, altbewährte Layouts, die zum Markenzeichen geworden sind, durch Neues zu ersetzen. Ich gehöre auch zu denen, die damals das neue Kind auf der „Kinderschokolade“ ganz furchtbar fanden und sich nach dem alten zurücksehnten. Im Falle Reclam ist die Veränderung ja aber zum Glück nicht so gewaltig bzw. spaltet sie nicht so sehr die Meinung ;)
Danke bezüglich des Kindle-Bildes. Das war die einfachste Lösung, die mir spontan einfiel ;) Das Standard-Cover von Amazon fand ich nicht so toll, da die Gratis-E-Books ja alle den gleichen Look haben (der, wie du ja selbst weißt, auch nicht gerade spektakulär ist ;) ).