Ein homophober, rassistischer, sexistischer, den Klimawandel leugnender und das Destruktive liebende Choleriker soll künftig eine der größten Nationen der Welt regieren. Ein Teil der US-Bevölkerung legt – nicht erst, aber vor allem – seit der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten Denk- und Verhaltensweisen an den Tag, die denen zu Zeiten Hitlers leider viel zu ähnlich sind … und die sich auch in einigen Köpfen der deutschen Bevölkerung wieder festgesetzt haben.
Das macht traurig, auch wütend oder ängstlich. Doch Wut und Angst sind die falschen Reaktionen auf diese Ereignisse, denn damit gibt man Trump und seinen Anhängern eine Macht, die ihnen niemals zuteil werden darf. Stattdessen gilt es jetzt, Liebe und Menschlichkeit zu zeigen, Respekt, Freundlichkeit und Unterstützung allen Menschen gegenüber, unabhängig davon, wie sie aussehen, wo sie herkommen, woran sie glauben, welche Sprache sie sprechen, welches Geschlecht sie haben oder wen sie lieben.
Dafür brauchen wir auch Bücher – Bücher, die uns ein Gefühl dafür geben, wie andere leben, lieben, denken und fühlen; Bücher, die bewusst machen, wie leicht frustrierte oder verzweifelte Menschen manipuliert werden können; Bücher, die daran erinnern, wie fatal Diskriminierung und Unterdrückung sind.
Ich habe daher eine – persönliche – Liste an Titeln zusammengestellt, die vor diesem Hintergrund besonders aktuell und wichtig sind. Selbstverständlich ist dies keine endgültige Sammlung. Ich lade euch daher dazu ein, eure Empfehlungen ebenfalls zu teilen.
Tolle Sammlung! Und gut, dass mit diesem Thema zu verbinden. Vielleicht bin ich jetzt fies, gemein und habe Vorurteile, aber ich denke, dass es manchen der Wähler gut getan hätte überhaupt mal ein Buch zu lesen. Irgendeins.
Liebe Steffi,
ich freu mich über dein Feedback. :) Ich hatte so ein dringendes Bedürfnis, das Lesen mit dieser Thematik zu verbinden, weil Bücher auch wesentlich zu meinem offenen Weltbild beigetragen haben und ich immer wieder geschockt bin, wie viele harmlose Bücher in US-Schulen verbannt sind oder auf Wunsch „besorgter“ Eltern verboten werden sollen. Darunter war/ ist auch Anne Franks Tagebuch, weil Anne an manchen Stellen ihre sexuelle Identität entdeckt und sich Fragen zum Frau-Sein und zu Sex stellt. Sowas macht mich einfach sprachlos und traurig.
Und ja, grundsätzlich hast du Recht und bei so manchem Wähler ist fraglich, ob er/sie jemals ein Buch außerhalb des Schulunterrichts zur Hand genommen hat. Dann wiederum gibt es aber durchaus auch die besser Gebildeten/ Belesenen, die dann aber so frei im Interpretieren sind und Aussagen/Botschaften verdrehen oder die einfach nur das Falsche lesen und das Falsche glauben, weil sie zu häufig von Menschen mit fragwürdigem Weltbild umgeben sind. Vielleicht greift der ein oder andere ja aber eines Tages zu einem Buch, dass seine engstirnige, intolerante Weltsicht auf den Kopf stellt – das ist zwar sehr optimistisch gedacht, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. ;)
Liebe Grüße
Kathrin