Letztes Jahr lasen Ute von buchstapelweise (alias papercuts1), Ute alias Liedie und ich gemeinsam Lew Tolstois „Krieg und Frieden“. Auf Twitter konntet ihr unsere Eindrücke live während der Lektüre unter dem Hashtag #TeamTolstoi verfolgen.
Ende September erschien bei Hanser Tolstois letzter Roman „Auferstehung“ in einer neuen Übersetzung durch Barbara Conrad – der ideale Anlass, erneut in die Tolstoische Welt einzutauchen. Daher reist das Team Tolstoi nun wieder gemeinsam nach Russland. Allerdings werden wir dies in etwas anderer Besetzung tun: Ute von buchstapelweise kann dieses Mal leider nicht mitlesen, doch dafür gesellt sich Silvia vom Blog Leckere Kekse (auf Twitter unter dem Alias @leckerekekse_) zu uns.
Pünktlich zum ersten Advent öffnen wir unsere Buchkoffer im eisigen Russland und laden euch euch, uns in den kommenden Wochen zu Fürst Nechljudow und die Prostituierte Maslowa zu begleiten. Das könnt ihr jederzeit auf Twitter über den bekannten Haschtag #TeamTolstoi tun, aber natürlich wird es auch hier nach jedem der insgesamt drei Teile ein Zwischenresümee geben.
Auf euphorisches Wiederlesen hier und auf Twitter!
Liebe Kathrin,
sehr cool, da bin ich mal gespannt. Ich habe das Buch gestern ausgelesen und in Kürze kommt eine Rezension dazu. Ich sag dir nur, wieder 5-Sterne-Premium-AAA-Literatur. Tja, aber du hast halt einfach einen guten Geschmack! ;)
Herzliche Grüße und viel Spaß beim Lesen
Tobi
Hallo Tobi,
ich bin sehr gespannt auf deine Rezension! Auf dein Urteil ist in Sachen Klassikern ja immer Verlass. :) Leider bin ich aus Zeitgründen noch nicht weit gekommen, aber der Auftakt war wieder einmal großartig und bester Tolstoi-Manier. Der Mann hatte einfach ein Talent dafür, das Menschsein an sich und die Gesellschaft mit all ihren Schattenseiten und Künstlichkeiten auf Papier zu bannen.
Ich freue mich daher auch umso mehr auf die in wenigen Tagen eintreffende Urfassung von „Krieg und Frieden“, die ich dank deiner Empfehlung von Anna zu einem Unikat binden lasse.
Liebe Grüße und einen wundervollen dritten Advent!
Kathrin
Ach, ich wäre sooo gerne wieder mit von der Partie! Das ist aus Zeitgründer gerade leider illusorisch, auch wenn’s mich juckt ohne Ende. Aber eure Updates und Tweets werde ich gerne verfolgen und hoffe, beim nächsten Mal wieder im #TeamTolstoi dabei zu sein. Viel Freude!
LG,
Ute
Liebe Ute,
auch wir hätten dich gerne wieder dabei gehabt. Aber das Leben hat seine eigenen Pläne und hin und wieder müssen dann eben leider auch die Bücher einmal in den Hintergrund treten.
Aber Tolstoi hat ja noch mehr geschrieben – vielleicht lesen wir irgendwann einmal, wenn wir alle Zeit und Luft haben, gemeinsam andere Erzählungen von ihm. Gedanklich bist du bei unserer aktuellen Tolstoi-Reise aber auf jeden Fall dabei :)
Beste Grüße und hoffentlich hin und wieder etwas Ruhe im (Vorweihnachts-)Trubel wünscht dir
Kathrin
Liebe Kathrin,
jetzt bin ich echt neugierig geworden. Nachdem in der Uni in einem der schrecklichsten Seminare jede Woche 5mal Tolstoi fiel, hatte ich nie wirklich das Bedürfnis auch nur ein Buch von ihm in die Hand zu nehmen. Und dann kommst du mit deinem Blog und deinen immer sicheren Buchempfehlungen, dass ich irgendwie doch die Lust verspüre, meinen ersten Tolstoi zu lesen. Vielleicht hast du in diesem Zusammenhang auch gleich eine Empfehlung, mit welchem Buch ich starten sollte?
Liebe Grüße
Jule
PS.: Ich arbeite an einem London-Beitrag. :D
Liebe Jule,
ich versteh dich – mir hatten damals meine letzten zwei Deutschlehrer jegliche Neugier auf die großen deutschen Autoren genommen und Goethe ist mir bis heute „verhasst“. ;) Erst jetzt beginne ich ganz langsam, meine Fühler auch einmal in diese Gefilde auszustrecken.
Tolstoi ist aber zu Recht hochgelobt. Ähnlich wie Dumas oder Hugo schafft er in seinen Romanen nicht einfach nur EINE Geschichte, sondern viele und ein großes gesamtgesellschaftliches Bild mit unterschiedlichsten Themen. Für mich war das Beenden eines seiner Bücher immer ähnlich wie das Ende eines wichtigen, längeren Lebensabschnittes: Man muss Abschied nehmen von einer Zeit, die man genoss, von Menschen, die man ins Herz geschlossen hat …
Allerdings kann ich auch verstehen, dass viele keinen Zugang zu Tolstoi finden (werden), da er regelmäßig abschweift oder sich auch einmal in Nebensächlichkeiten verliert. Ich persönlich finde das in seinen Büchern aber durchaus passend, da auch im realen Leben ja nicht immer alles auf einen bestimmten Punkt hinführt und so manches Nebensächliche nur vermeintlich nebensächlich ist. Die damit verbundenen Längen können aber durchaus für „Neulinge“ anstrengend sein bzw, demotivieren. Hier kann ich aber nur sagen: Durchhalten – es lohnt sich! Mein erster Tolstoi war „Anna Karenina“ und mit der ersten Hälfte des Romans habe ich mich unglaublich schwer getan, fand keinen rechten Zugang, aber nach einer längeren Lesepause hat es mich in der Mitte dann irgendwie doch gepackt und ab da war ich verliebt in Tolstois Schreibe.
Mit welchem Buch man anfängt?! Hmm, schwer zu sagen. Ich selbst habe von Tolstoi erst zwei Romane gelesen. „Krieg und Frieden“ mochte ich dabei persönlich mehr als „Anna Karenina“, halte aber letzteres für besser geeignet als Einstieg in Tolstois Welt, da es im Gegensatz zu „Krieg und Frieden“ nicht noch die ganzen politischen und historischen Kontexte enthält, sodass man sich wirklich auf das Zwischenmenschliche konzentrieren kann. Tolstoi hat aber auch viele kürzere Erzählungen geschrieben – vielleicht sind die auch ein ganz guter Einstieg, um erst einmal herauszufinden, ob der Schreib-/Erzählstil überhaupt etwas für dich ist?! Wie auch immer du dich entscheidest: Ich bin sehr gespannt, wie dir Tolstois Geschichten gefallen werden und hoffe ganz stark, dass er dich ebenso packen kann wie mich. :)
Liebe Grüße und ein wundervolles Adventswochenende!
Kathrin
Ich schäme mich sehr, habe aber immer noch noch nicht damit angefangen. Ich stecke in einerLeseflaute und für dieses Buch braucht es die Rezension richtige Zeit. Doch diese Zeit wird auch für Auferstehung noch kommen.
Grüße
Silvia
Hallo Silvia,
mach dir bitte kein schlechtes Gewissen! Jeder soll in seinem Tempo lesen. :) Ich stecke momentan auch noch am Ende des ersten Teils, weil mir in den letzten zwei Wochen die Konzentration fehlte – und wie du schon sagst: Für Tolstoi muss der Kopf einfach frei sein! Der richtige Zeitpunkt wird bei dir sicher bald kommen. Ich bin jedenfalls gespannt auf deine Eindrücke! :)
Viele Grüße
Kathrin