Bloggerkollegin Kerstin hat zur Lesezeichen-Blogparade aufgerufen, will heißen: Zeigt her eure Lesezeichen!
Blogparaden habe ich zwar noch nie mitgemacht und werde mich garantiert auch in Zukunft nicht allzu häufig an solchen beteiligen, doch Kerstins Idee fand ich wunderbar. Denn ist es doch so:
Wir alle lieben Bücher und in der Regel auch Lesezeichen. Aber während nahezu jedes Buch von uns Bloggern in einem Beitrag seine (mehr oder weniger) verdiente Aufmerksamkeit erhält, schenken wir unseren Lesezeichen weniger Beachtung – und das obwohl uns diese hin und wieder länger durchs Leben begleiten als so manches Buch und wir ohne sie darauf angewiesen wären, uns weniger schöner Hilfsmittel wie zum Beispiel der letzten Tankrechnung zu bedienen oder (welch Graus!) die Ecken knicken müssten.
Ich selbst würde ja lieber ein Buch ungelesen lassen, als seine Ecken zu knicken; auf Papierschnipsel oder ähnliches würde ich nur in großen Ausnahmefällen zurückgreifen – und diese natürlich bei der ersten sich bietenden Gelegenheit sofort gegen ein „richtiges“ Lesezeichen austauschen. So handhabe ich das, seit ich als Kind der Magie der Bücher verfiel. Vielleicht ein Überbleibsel aus der Zeit als Kinderbibliotheksstammkunde („Bloß keine Schäden am Buch hervorrufen!“) ?!
Ich erzähle euch also nichts Überraschendes, wenn ich nun schreibe, dass sich hier mehrere Dutzend Lesezeichen angesammelt haben – trotz gelegentlicher radikaler Entsorgungskuren. Darunter finden sich natürlich die üblichen Werbe-Lesezeichen von Verlagen, Online-Plattformen und Buchhandlungen, aber auch Exemplare, die mir geschenkt oder von mir gekauft wurden.
Am häufigsten zum Einsatz kommen bei mir die Werbe-Lesezeichen. Bei denen ist es schließlich nicht so schlimm, falls ich sie unterwegs einmal verliere oder das Katerchen sie im Spieltrieb allzu sehr malträtiert.
Einen besonderen Platz in meinem Leserherz haben jedoch diese drei Exemplare:
Das „Alice im Wunderland“-Lesezeichen habe ich mir vor über zehn Jahren im Alice’s Shop in Oxford gekauft, also dem Old Sheep Shop, in dem die echte Alice Liddell als Kind regelmäßig Süßigkeiten kaufte und der auch Einzug in Lewis Carrolls „Through the Looking-Glas“ („Alice hinter den Spiegeln“) hielt. Als Alice-Fangirl hege ich das gute Stück natürlich ganz besonders.
Ein weiterer Lesezeichen-Schatz in meiner Sammlung ist jenes mit dem Titelmotiv von Benjamin Lacombes und Sébastien Perez‘ „Das Elfen-Bestimmungsbuch“. Wer meinem Blog schon länger folgt, dem muss ich nicht erklären, warum dieses Lesezeichen einen Ehrenplatz in meinem Leserherz hat. ;) Allen anderen sage ich nur: Lest Lacombes-Bücher, taucht in seine Bilderwelten ein und verliebt euch ebenso wie ich!
Das dritte Lieblingslesezeichen habe ich mir erst im vergangenen Jahr in meiner Lieblingsbuchhandlung Peterknecht in Erfurt gekauft. Es ist ein kleines Holz-Element zum „Hängen“ und wurde von mir eigentlich nur wegen des darauf abgebildeten Sandmanns gekauft. Der Sandmann hat in meiner Medienbiografie eine große Rolle gespielt. Als Kind war das tägliche Schauen des Sandmanns für mich Pflicht; Plumps, Pittiplatsch, Schnatterinchen, Piggeldy und Frederick waren die Helden meiner frühen Kindheit. Und als ich nach meinem Bachelorstudium nach Erfurt, die Heimat des KiKa zog, kam ich wöchentlich am Sandmann vorbei. Das winzige Lesezeichen nun ist ein kleines Andenken an meine Kindheit und meine Herzensstadt Erfurt, die ich ja leider in diesem Frühjahr verlassen musste.
Eine Schwäche habe ich zudem für Lesebändchen! Da diese ja aber nicht zur „Standardausstattung“ eines Buches gehören, habe ich in diesem Jahr bereits einige Euronen beim Online-Shop lesebaendchen.com gelassen und meinen Lieblingsbüchern damit ein kleines Upgrade verpasst. (Die selbstklebenden Lesebändchen haben übrigens den Vorteil, dass ich sie problemlos ersetzen kann, sobald das Katerlein eines zerfetzt – der findet Lesebändchen nämlich ebenso toll wie ich, wenn auch auf andere Art und Weise).
Wie sieht es bei euch aus: Nutzt ihr Lesezeichen? Sind sie für euch lediglich ein praktisches Stück Papier/ Metall/ Stoff oder sucht ihr eure Lesebegleiter auch nach ästhetischen Gesichtspunkten aus?
Ich habe schon ganz lange kein richtiges Lesezeichen mehr. Als ich meine Bücher noch überwiegend neu gekauft habe, da gab’s in der Buchhandlung immer mal eins dazu, aber diese sind über die Jahre leider verloren gegangen. Im Moment nutze ich den Umschlag gebundener Bücher um meine Seite zu markieren, ab und zu auch Postkarten.
Die Buchbar hat eine tolle Auswahl, da schau ich mich vielleicht mal um. Besonders Magnetlesezeichen haben es mir angetan, da muss man keine Angst haben, dass sie unterwegs aus dem Buch heraus rutschen.
LG, Katarina :)
Hallo Katarina!
Besser spät als nie eine Antwort auf deinen Kommentar … ;)
Bei mir überwiegen auch die Lesezeichen, die es gratis in Buchhandlungen gab. Obwohl ich mitterlerweile den Eindruck habe, dass dieses Marketinginstrument inzwischen schon seltener zum Einsatz kommt. Vielleicht lassen sich auf der Buchmesse noch ein paar ergattern?!
Wie beziehst du denn jetzt deine Bücher, wenn nicht mehr neu gekauft? Tauschbörsen, Oxfam…?
Die Buchbar kenn ich bisher nur vom Namen her – aber vermutlich sollte ich dort mal vorbeischauen. (Jetzt verleitest du mich schon wieder dazu, meine Wunschliste zu verlängern ;) ).
Liebe Grüße und ein wundervolles Wochenende wünscht dir
Kathrin
Das ist ganz lange her, das ich alle meine Bücher neu gekauft habe. Damals habe ich noch nicht gebloggt und weniger gelesen.
Mittlerweile kaufe ich nur noch gebraucht, auch wenn es mir manchmal etwas Leid tut. Ich möchte mit meinem Geld gerne gute Autorinnen und kleine Verlage unterstützen, kann das aber oft nicht in die Tat umsetzen.
Wie dem auch sei, online sind gebrauchte Bücher in der Regel viel billiger als bei Oxfam und die Auswahl ist größer. Besonders wenn ich nach deutschen Autorinnen suche, ist medimops oft meine erste Wahl und ich habe selten schlechte Erfahrungen mit der Qualität gemacht. Bei britischen Gebrauchtbuchhändlern, die beispielsweise über amazon verkaufen kann das schon mal ganz anders aussehen.
Als ich noch massig Tauschtickets hatte – da hatte ich gerade meinen Blog umgestellt – da habe ich auch viel ertauscht. Jetzt sind aber leider keine Tickets mehr übrig und ich muss warten, bis ich wieder ein paar meiner Bücher unter die Leute gebracht habe.
Die Buchbar hat ganz klar das Potenzial bibliophile Leserinnen in die Schuldenfalle zu locken, ist aber trotzdem oder gerade deshalb ;) meine erste Anlaufstelle, wenn es um Geschenke geht.
LG, Katarina :)
Guten Abend.
Vielen Dank, dass Du bei meiner Blogparade dabei warst. Den Beitrag mit allen Teilnehmern gibt es seit heute auf meinem Blog: http://kerstin-scheuer.de/?p=3923
Alles Liebe.
Kerstin
Hallo Kerstin!
Vielen Dank, dass du mir hier den Link hinterlassen hast. Ich werde gleich mal die Lesezeichen-Gewohnheiten der anderen Blogger stalken ;)
Lieben Dank auch noch einmal für diese tolle Blogparade!
Kathrin
Guten Morgen,
Ich husche hier mal ganz unauffällig durch. Bin nämlich eine Eckenknickerin. :-) Aber eine tolle Sammlung hast du!!
Lieben Gruß
loralee
Hallo Lora :)
Du bist also eines dieser eher seltenen Exemplare der Gattung „eckenknickende Leseratte“. Aber keine Angst, du musst hier nicht durchschleichen – mir selbst tut der Anblick geknickter Ecken zwar immer im Leserherz weh, aber deswegen werden Andersdenkende/-lesende nicht gleich mit Fackeln und Mistgabeln vom Blog vertrieben ;)
Bei Kerstins Beitrag habe ich gesehen, dass du auch an der Blogparade teilgenommen hast und werde mich gleich mal zu deinem Blog rüberklicken.
Liebe Grüße
Kathrin
Hallo Kathrin,
wie cool ist denn das mit den Lesebändchen? :o
Das wusste ich gar nicht, dass es sowas gibt! Ich glaube, ich muss dem Shop mal einen Besuch abstatten! Vielen Dank für diesen super geilen Tipp! Ich finde, dass es zwar viele tolle Lesezeichenarten gibt, aber es geht nichts über ein Lesebändchen. Vor allem für mich sehr praktisch, weil ich Lesezeichen grundsätzlich immer verliere.
Liebe Grüße
Lisa
Hallo Lisa,
ich freu mich, dass dir die Lesebändchen gefallen und ich dich auf den Online-Shop neugierig machen konnte. Ich bin inzwischen regelrecht süchtig nach den Bändchen geworden. Wie du schon sagst, haben Lesebändchen u.a. den Vorteil, dass man sie nicht verliert – unterwegs ist wirklich praktisch (und man muss nicht überlegen, wo man denn während des Lesens das Lesezeichen ablegt).
Liebe Grüße
Kathrin