Der zweite Lesemarathon meines Lebens ist nun auch Vergangenheit. Kam euch, lieben Mit-Marathonisten, die von der Wörterkatze initiierten Lesewoche auch so kurz vor?
Doch so schnell das gemeinsame Marathonlesen vorüberging, so sehr habe ich es auch genossen – zu lesen, aber auch auf euren Blogs und Twitter zu stöbern! Daher an dieser Stelle erst einmal ein riesiges DANKESCHÖN an Kerstin, die den Marathon veranstaltet hat!
Wer in den vergangenen Tagen hier vorbeischaute, hat mitbekommen, dass ich beim Lesen die ein oder andere Enttäuschung erlebte – sowohl hinsichtlich meines unerwartet langsamen Lesetempos als auch hinsichtlich der Bücher selbst.
Beendet habe ich im Rahmen des Marathons:
Begonnen, aber noch nicht beendet wurden:
Am meisten begeistern konnte mich bisher „Slam“, das gestern meinen Lesemarathon abschloss: Hornby ist erst der zweite Autor, dem es gelang, mich wirklich zum Laut-Auflachen zu bringen (Der erste Autor, dem dies glückte, war der grandiose Shalom Auslander) und Matthias Schweighöfer passt zu diesem Hörbuch einfach perfekt! Nun frage ich mich, warum ich nicht schon früher zu einem Buch von Hornby gegriffen habe …
Großartig begannen „Zeit der Gespenster“ und „Daisy Sisters“ ebenfalls. Zu „Zeit der Gespenster“ kann ich leider noch nicht viel sagen, da ich mit dem Buch erst gestern Abend begann und nur 30 Seiten hinter mir habe, doch ich vertraue der wunderbaren Frau Picoult, dass sie mich auch dieses Mal nicht enttäuschen wird. Und „Daisy Sisters“, nun, das ist nach der Hälfte noch immer – typisch Mankell – wunderbar facettenreich und lesenswert, doch finde ich die aktuelle Protagonistin („Daisy Sisters“ ist ein Generationenroman) ziemlich unsympathisch und nervenstrapazierend, was mir viel Motivation zum Weiterlesen geraubt hat.
„Das himmlische Kind“ und die Graphic Novel „In 80 Tagen um die Welt“ hingegen ließen mich zwischen Genuss und Enttäuschung schwanken. Bei letzterem überzeugten mich die Bilder, aber die Runterbrechung der Handlung und der allzu verkindlichte sprachliche Ausdruck nicht. Steinfests „Das himmlische Kind“ dagegen hat die richtigen Worte und ließ durch eine bildgewaltige Sprache einen ganzen Wald vor meinem inneren Auge entstehen, schwächelte jedoch beim Ende.
Eins ist dabei allerdings hervorzuheben: Auch wenn die ein oder andere Lektüre mich nicht begeistern konnte, so hat mich zumindest keines der Bücher gelangweilt. Und das ist doch das Wichtigste: Dass uns ein Buch nicht unberührt lässt – egal, ob die Emotionen, die es provoziert, gut oder schlecht sind!
Nachdem ich durch die beiden Lesemarathons der vergangenen Wochen meinen SUB ein wenig schrumpfen ließ, aber dennoch keinen Platz in den Bücherregalen habe, möchte ich nun euch, lieben Bloglesern, die Möglichkeit geben, einige der von mir gelesenen Bücher selbst zu entdecken. Darunter sind Exemplare, deren Lektüre ich genoss, aber auch solche, die mich nicht gänzlich überzeugten – was jedoch nicht heißt, dass diese Bücher schlecht sind, denn mit Büchern und Lesern ist es wie mit uns Menschen an sich: Nicht jeder passt zu jedem, nicht jeder mag jeden – doch irgendwo gibt es immer jemanden, der gemeinsam mit ihnen eine wunderbare Zeit verbringt.
Ich verlose daher folgende Bücher:
- Heinrich Steinfest: „Das himmlische Kind“
Inhalt:
„Zwei kleine Halbwaisen, durchnäßt und verfroren, auf der Suche nach Rettung: In einem winterlichen Wald finden sie eine verlassene Hütte. Ohne Essen und trockene Kleidung wird der fünfjährige Elias sterbenskrank. Seine große Schwester weiß mit überirdischer Klarheit, was zu tun ist: Sie erzählt ihm eine Geschichte, die ihn am Leben hält.
Der Kampf eines eigenwilligen kleinen Mädchens um seinen todkranken Bruder: ein Wunder zwischen Himmel und Erde.“
(Klappentext der Ausgabe des Droemer Taschenbuchverlags)
- Joey Goebel: „Freaks“
Inhalt:
„In einer Kleinstadt in Kentucky haben sich fünf Außenseiter gefunden: eine 80jährige, die in einem Sex-Pistols-T-Shirt und in Cowboystiefeln herumläuft; eine wunderschöne Frau im Rollstuhl; ein junger Iraker auf der Suche nach dem Amerikaner, den er im I. Golfkrieg verwundet hat; ein frühreifes kleines Mädchen und ein extrem wortgewandter Afroamerikaner, der ständig auf Drogen zu sein scheint, aber völlig nüchtern durchs Leben geht.
Wo immer die fünf Freaks auftauchen, werden sie ausgelacht. Musik ist ihre gemeinsame Leidenschaft, und zusammen gründen sie eine Band – THE FREAKS.
Traurig, absurd und unendlich komisch – dieser Roman rockt.“
(Klappentext der Ausgabe des Diogenes Verlags)
- Lois Lowry: „Wer zählt die Sterne“
Inhalt:
„Es herrscht Krieg in Europa und Dänemark ist von den Deutschen besetzt. Annemarie und ihre Freundin Ellen merken davon zunächst nicht viel. Doch Ellen und ihre Familie sind Juden und alle Juden werden von den Deutschen verfolgt. Sie müssen blitzschnell untertauchen. Annemaries Eltern helfen ihnen dabei. Und Annemarie selbst muss beweisen, wie taper sie ist.
Eine atemberaubende Geschichte mitt historischem Hintergrund – ein wichtiges Zeitdokument über den jüdischen Widerstand und über Zivilcourage.“
(Klappentext der Ausgabe des Carlsen Verlags)
- Katie Kacvinsky: „Die Rebellion der Maddie Freeman“
Inhalt:
„Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben. Schule und Verabredungen – das alles findet im Netz statt. Doch dann verliebt sie sich in Justin – für den nur das wahre Leben offline zählt.
Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist. Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben – und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen?“
(Klappentext der Ausgabe des Boje Verlags)
Meine Eindrücke zu den Büchern könnt ihr in meinen Beiträgen zum Mid-Year-Readathon und Wörterkatzes Lesemarathon 2015 nachlesen. Da ich jedes der Bücher gelesen habe, möchte ich darauf hinweisen, dass die Bücher NICHT in neuwertigem Zustand sind. Ich gehe zwar immer sehr behutsam mit Büchern um, mache bspw. keine Eselsohren und knicke auch die Cover nicht, aber so manche „Begleiterscheinung“, wie zum Beispiel Lesefalten im Buchrücken oder ein leicht rund gelesener Rücken, lässt sich selbst bei vorsichtigstem Umgang nicht immer vermeiden. Wenn euch derlei Lesebeweise nicht stören, freue ich mich, wenn die Bücher bald bei euch ein neues Zuhause finden!
Was müsst ihr nun tun, um eines der Bücher zu gewinnen?
Hinterlasst unter diesem Beitrag einen Kommentar, in dem ihr mir verratet, über welches der vier Bücher ihr euch am meisten freuen würdet und warum ihr gerade auf dieses Buch so neugierig seid. Außerdem möchte ich gerne wissen, welches Buch ich beim nächsten Lesemarathon eurer Ansicht nach unbedingt lesen sollte.
Teilnehmen kann jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist und in Deutschland wohnt (bzw. alternativ eine Lieferadresse in Deutschland hätte). Eure Daten werden von mir natürlich nur im Zusammenhang mit dem Gewinnspiel verwendet – ihr bekommt hinterher keine lästige Werbung von mir, ich gebe die Adressen nicht an dubiose oder auch seriöse Firmen weiter und stelle auch sonst nichts weiter damit an, als euch im Gewinnfall zu benachrichtigen und euch den Gewinn zuzuschicken.
Teilnahmeschluss ist Sonntag, der 26. Juli 2015 um 24 Uhr.
Viel Glück!
Liebe Kathrin,
oh – du machst es mir schwer, mich für ein Buch zu entscheiden, da mich – bis auf Maddie Freeman – eigentlich alle drei Bücher ansprechen. Aber ich entscheide mcih jetzt mal für Steinfests „Das himmlische Kind“, nicht nur weil mich der Klappentext anspricht und ich schon lange mal was von dem Autor lesen wollte, sondern auch, weil ich es interessant fand, wie du das Buch beim Lesemarathon gefunden hast.
Ich hab mal ein bisschen bei deinen gelesenen Büchern gestöbert, um zu ahnen, was dir für den nächsten Lesemarathon gefallen könnte. Spontan sind mir zwei Bücher eingefallen: Einmal „Die Welt ist ein Muschel“ von Allessandro D’Avenia – hier fand ich den poetischen Schrebstil mit der ansprechenden Geschichte total toll – und zweitens „Die geheime Geschichte“ von Donna Tartt, denn ich könnte mir vorstellen, dass dich dieses Buch fesseln und ansprechen könnte.
Ganz liebe Grüße und noch einen schönen Rest-Sonntag!
Sabine
Hallo Sabine!
Ich freu mich,dass du beim Gewinnspiel mitmachst und ich dich auf Steinfests Buch neugierig machen konnte! Ich bin sehr gespannt, wie deine Eindrücke ausfallen werden, sofern du das Buch gewinnst (wonach es ja momentan aussieht ;)).
Liebe Grüße und auch dir einen fabelhaften Sonntag!
Kathrin
Du hast meinen Lesegeschmack ja schnell durchschaut! :) Von Alessandro d’Avenia hatte ich vor Jahren „Weiß wie Milch, rot wie Blut“ gelesen und war wie du verzaubert von seinem Schreibstil. Dass bereits ein zweites Buch von ihm auf Deutsch erschienen ist, wusste ich allerdings nicht und nun habe ich erst einmal nachgesehen, worum es geht – die Geschichte klingt wirklich toll. Daher kommt „Die Welt ist eine Muschel“ auch sofort auf die Wunschliste! Danke für deine Empfehlung!
„Die geheime Geschichte“ habe ich sogar schon gelesen, noch bevor ich mit dem Bloggen anfing. Das Buch hat mich damals in der Tat sehr begeistert. Damit hast du also wirklich ein erstaunlich gutes Gespür für meinen Buchgeschmack bewiesen :)