Auf meinem Blog schreibe ich in der Regel ja nur über meine Lese-Leidenschaft. Außerhalb dessen bin ich aber auch redaktionell tätig – unter anderem seit 1,5 Jahren für das deutsche Musical-Magazin „Blickpunkt Musical“, für welches ich mein zweites Lieblingsthema (in unregelmäßigen Abständen) immer wieder zum Ausdruck bringen kann.
Im Februar besuchte ich die deutsche Erstaufführung von „Der Graf von Monte Christo“ in Leipzig. Im Übrigen eine ganz großartige Inszenierung, nicht zuletzte dank Hauptdarsteller Marc Clear. Vergangene Woche erschien nun die aktuelle Ausgabe der Blickpunkt Musical. Nun ratet mal, wessen Rezension hierfür als Titelstory gewählt wurde! Meine erste Titelstory für ein deutschlandweites Magazin – ich muss gestehen, das fühlt sich schon toll an. Natürlich werde ich über meinen Blog weltweit gelesen, aber bei einem professionellen Medium ist so etwas dann doch noch etwas anderes. Das neue Heft kam letzte Woche Samstag auch pünktlich zum Osterfest bei mir an. Zusammen mit einem anschließenden Besuch des Musicals „Elisabeth“ (mit meinem Lieblingsdarsteller Mark Seibert als „Tod“) ergab das für mich das wohl schönste Osterwochenende meines bisherigen Lebens.
Wer von euch also meine Schreibe außerhalb meines Buchblogs einmal sehen möchte, kann dies mit der „Blickpunkt Musical“ tun. Wer nebenbei neugierig auf die Leipziger Inszenierung geworden ist, dem kann ich diese nur ans Herz legen. Und auch wenn Marc Clear ein fantastischer Graf von Monte Christo ist, so möchte ich euch auf ein ganz besonderes Highlight hinweisen: Am 19., 20. und 22. Juni wird Christian Alexander Müller in der Rolle des Grafen zu sehen sein. Christian Alexander Müller zählt zu den besten Musicaldarstellern Deutschlands. So spielte er unter anderem in „Aida“, „Evita“ und „Les Misérables“. Zum 20-jährigen Bühnenjubiläum von „Das Phantom der Oper“ spielte er die Hauptrolle und war damit auch das jüngste Phantom aller Zeiten! Also schaut doch im Juni oder überhaupt irgendwann einmal in Leipzig vorbei – ihr werdet es nicht bereuen. Nebenbei lernt man so Alexandre Dumas‘ Klassiker kennen – und dies in kürzerer Zeit als mittels des Lesens des Romans. ;)
Wie cool :D Ich liebe Musicals. Elisabeth hab ich vor ein paar Jahren auch gesehen und obwohl ich Sissi-Filmen usw. überhaupt nichts abgewinnen kann, hat mir dieses Musical bisher mit am besten gefallen. Es ist so viel düsterer als man erwartet und die Lieder sind so klasse *__*
„Elisabeth“ zählt ja auch generell als eines der besten Musicals und hat es sogar bis nach Japan geschafft. Das Musical präsentiert das Leben auch ganz anders als die Filme und ist v.a. historisch korrekter. Ich selbst habe das Musical zum zweiten Mal gesehen – das erste Mal war damals noch in Berlin.
Was die Lieder betrifft, kann ich dir die Gesamtaufnahmen (entweder die Wiener Version oder die neue zur aktuellen Tournee) empfehlen: Im Gegensatz zur „normalen“ CD der ersten deutschen Inszenierung, die nur eine Auswahl der Lieder enthielt, ist bei der Wiener- und der Tourproduktion alles drauf – und obwohl die Aufnahmen live während einer Aufführung gemacht wurden, ist der Klang einwandfrei.
Mir hat Elisabeth gar nicht viel gesagt damals bzw. haben mich die Plakate auch nicht angesprochen, aber mein bester Freund hat mich dann mitgenommen und ich war beeindruckt.
Das erste Mal hab ich es übrigens auch in Berlin gesehen :D
Oh, danke für die CD Tipps. Ich hab sogar eine CD des Musicals, aber ich weiß gar nicht, was das für eine ist. Auf jeden Fall nicht live (denke ich) und ich glaube leider auch nicht komplett.
Kann ich verstehen,dass dich die Plakate nicht angesprochen haben – sie orientieren sich ja an dem klassischen Sissi-Bild und lassen nicht ahnen, wie düster und ernst das Musical selbst eigentlich ist. Der erste Eindruck kann eben auch täuschen ;)
Das finde ich super! Herzliche Gratulation! Wie bist du denn zum Schreiben bei diesem Magazin gekommen? Ich bin auch ein großer Musicalfan, jedoch wohne ich leider 500 km vom nächsten Theater bzw. regelmäßigen Aufführungsort (Wien) entfernt. Doch habe ich noch zwei Gutscheine die ich hoffentlich bald einlösen kann!
Danke :)
Ich hatte mich damals ganz einfach initiativ beworben mit zwei Textproben (ebenfalls Rezensionen zu Musicals natürlich). Die Proben hatten überzeugt und ich musste eine weitere Proberezension unter Berücksichtigung der entsprechenden Vorgaben (Zeichenanzahl etc.) zu einer aktuellen Inszenierung verfassen. Seitdem kann ich immer schreiben, wenn etwas in Ost-/ Mitteldeutschland läuft und ich Zeit habe. Das ist auch das Gute daran: Ich habe keine Pflicht, wie häufig ich schreiben muss, da es auf ehrenamtlicher Basis ist. So viele Musicals gibt es hier in meiner Region (oder auch in der Umgebung meiner Heimat) nämlich auch nicht. Leute, die in Hamburg, Berlin oder dem Ruhrpott wohnen, haben da deutlich mehr Möglichkeiten.
Die Blickpunkt Musical hat auch immer Artikel zu Inszenierungen in Österreich oder in anderen Ländern, zuletzt hatten wir bspw. Specials zu Musicals in Spanien und Frankreich. Also auch jenseits der deutschen Grenzen kann man für das Magazin schreiben.
500 Kilometer sind natürlich eine ganz schöne Entfernung – kenne ich selbst gut genug. Aber es gibt bei euch doch sicher auch hin und wieder Musicals in städtischen Theatern oder Tourproduktionen?!
Na das ist eigentlich eine gute Idee. Eigeninitiative wird belohnt :) Ja doch, es gibt in der Stadt (ist auch wieder 50 km von mir weg – das Los der Landeier) im Theater durchaus ab und zu Musicals, aber nicht so die großen Knaller… Die richtig aufwendigen Produktionen kannst du halt vor allem in Wien sehen. Das hab ich auf der Homepage gesehen, dass dein Musical-Magazin auch einen Bereit über Österreich hat – finde ich super!
Die teuren Produktionen der Stage Entertainment findet man hier auch nur in den großen Metropolen. Doch auch die kleinen sind oft richtig gut – auch wenn dann das Bühnenbild vielleicht nicht ganz so gigantisch ausfällt. Was mich an Produktionen der Stadttheater stört, ist hin und wieder der Gesang: Dadurch dass es dort kaum ausgebildete Musicaldarsteller gibt, wird nicht selten auf die Opernsänger des Hauses zurückgegriffen. Zwischen Oper und Musical ist aber so ein gewaltiger Unterschied und wenn ein Sänger dann aus seinem Operngesang nicht herauskommt, passt das nicht immer zum Stück oder zu den Gesangspartnern. Aber ich habe das Gefühl, dass auf solche Besetzungen mittlerweile immer weniger zurückgegriffen wird – in letzter Zeit sind mir solche klassische Operngesänge zumindest nicht mehr aufgefallen :)
Ich weiß nun nicht, wie weit Salzburg zum Beispiel von dir entfernt ist, aber da ist ja auch oft genug was los. So richtig bewandert bin ich in der österreichischen Musicallandschaft nämlich auch nicht.