Oh je, jetzt ist es auch mir passiert! Nachdem mir immer schleierhaft war, wie man bei all den vielen wunderbaren Büchern, welche die Regale dieser Welt füllen, jemals über länger Zeit keine Lust zum Lesen aufbringen kann, muss nun gerade ich diese Erfahrung machen. Neues Jahr, neues Leseglück? Von wegen :( Momentan kann ich mich zu nichts aufrappeln und weiß nicht, warum.

Angefangen hat dies eigentlich mit meinem Autounfall – danach befand sich meine Laune tagelang in immer wiederkehrenden, kleinen Tiefs und nach Kopfkino stand mir gar nicht der Sinn. Mag sein, dass mein Kopf sowieso immer wieder den Crash vor meinem geistigen Auge abspielte sowie vor allem alternative Abläufe des Ereignisses – ich erwähne nur, dass mein Glück beim Unfall darin bestand, dass hinter sowie auf den Spuren neben mir keine anderen Autos oder LKWs fuhren! Jedenfalls suche ich seither immer kurzweilige Unterhaltung, die meine Laune hebt und meinen Geist sowie meine Imagination für eine Weile abschaltet. Dies scheint momentan nur über diverse Serienstaffeln (mit mir unbekannten Folgen, um das Risiko des gedanklichen Abschweifens zu minimieren) zu gelingen. Jeden Tag nehme ich mir vor, am Abend endlich einmal wieder zu lesen, doch mehr als 50 Seiten habe ich diesen Monat noch nicht hinter mich bringen können. Die magische Anziehung, die für gewöhnlich von der aktuellen Lektüre ausgeht, fehlt einfach. Das einzig Positive: Ich kann mich an den Wochenenden tatsächlich auf die letzte offene Forschungsarbeit für die Uni konzentrieren – was mir während der vergangenen Monate aufgrund anderen  Stresses nie möglich war.

Doch genug gejammert. Wie entkomme ich dieser Ebbe und kann mich zurück in die Bücherfluten stürzen? Soll ich mich einfach zum Lesen zwingen? Oder abwarten und hoffen, bis die Unlust von allein verfliegt? Oder habt ihr noch ganz andere Tipps? Was hilft euch in solchen Phasen? Ratschläge, Trost und vor allem Motivation nehme ich dankend an! :D